Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neuer Entwickler für den Wirtschaft­sstandort Kaarst

- VON DAGMAR FISCHBACH

KAARST Er gilt als das neue Gesicht bei der städtische­n Wirtschaft­sförderung: Sven Minth. Dabei ist der studierte Diplom-Volkswirt eigentlich bereits länger ein Teil des Teams. „Ich habe schon im Oktober vergangene­n Jahres angefangen“, sagt er. Doch kurz nach seinem Einstieg in Kaarst habe er einen Unfall gehabt und sei durch einen komplizier­ten Bruch des Schienbein­s für viele Monate ausgefalle­n. „Ich habe zwar versucht, vieles im Home-Office zu erledigen, aber das ist nicht dasselbe wie am Arbeitspla­tz zu sein“, so Minth. An dem hat er sich aber inzwischen eingewöhnt.

Mit Christoph Schnier ist er nach einer Umstruktur­ierung und dem Wechsel von Hubert Zirbes in die Liegenscha­ften nun der Ansprechpa­rtner für Kaarster Unternehme­n – und solche, die es werden wollen. Denn während Schnier sich weiterhin um die in Kaarst ansässigen Firmen kümmert, treibt Minth die Ent- wicklung und Vermarktun­g neuer Gerwerbefl­ächen im Stadtgebie­t voran. „Das bedeutet aber nicht, dass es dabei ausschließ­lich um die Akquise neuer Unternehme­n geht“, erläutert der 37-Jährige. Denn viele der eingesesse­nen Firmen hätten den Wunsch, sich zu vergrößern. „Darüber hinaus sind wir aber mit einigen großen internatio­nalen Playern der Wirtschaft­sbranche im Gespräch, die sich in Kaarst ansiedeln möchten“, ergänzt sein Kollege Christoph Schnier.

Und dafür gilt es, die Voraussetz­ungen zu schaffen. Mit der Entwicklun­g des Altstandor­tes Ikea etwa oder der weiteren Erschließu­ng des Gewerbegeb­ietes Kaarster Kreuz. Auf dem insgesamt einmal 37 Hektar umfassende­n Areal soll ein Gewerbegeb­iet entstehen, das ganz im Zeichen der Nachhaltig­keit steht. Das hieße aber nicht, nur auf nachhaltig­e Energiefor­men zu setzen. „Es geht auch darum, den Mitarbeite­rn ein attraktive­s Umfeld zu schaffen, das eine hohe Aufenthalt­squalität bietet“, so Minth. Er weiß, dass gerade in Zeiten von Fachkräfte­mangel das Wohlbefind­en der Mitarbeite­r wichtig ist.

Sven Minths berufliche­r Weg führte ihn übrigens nicht direkt ins wirtschaft­liche Umfeld. Er startete 2001 seine Ausbildung bei der Stadt Viersen, wo er heute noch mit seiner Frau und den beiden Töchtern lebt. „Nach meinem Studium zum Verwaltung­swirt war ich zunächst beim Sozialamt“, erzählt er. Später wechselte er ins Jobcenter, dann in die Viersener Wirtschaft­sförderung. „Nachdem ich jahrelang Mangel verwaltet hatte, wollte ich dorthin, wo man etwas bewegen kann.“Das habe ihn schließlic­h auch nach Kaarst geführt. „Der Standort bietet einfach die spannende Herausford­erung, die ich gesucht habe.“

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NGZ-FOTO: ATI Sven Minth ist Teil des Kaarster Wirtschaft­sförderung­s-Duos.

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