Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Landwirtschaftsminister im Alleingang
Der 60-jährige CSU-Politiker Christian Schmidt ist seit Februar 2014 im Kabinett der großen Koalition in Berlin. Er folgte auf Hans-Peter Friedrich, der infolge der Edathy-Affäre zurücktreten musste. Auch damals war das Vertrauensverhältnis zwischen Union und SPD erschüttert – allerdings in diesem Fall wegen des Agierens der Sozialdemokraten in der Affäre.
Schmidt ist Rechtsanwalt und seit seiner Jugend CSU-Mitglied. Er ist Experte für Verteidigungs- und Außenpolitik. Jahrelang war er Staatssekretär im Verteidigungs- und später im Entwicklungsministerium, bevor er sich als Landwirtschaftsminister mit Agrarsubventionen, Schweineställen und Glyphosat befasste.
Der CSU-Vizechef gehört zu den wenigen Vertretern seiner Partei, die im Hintergrund Strippen ziehen und mit leisen Tönen daherkommen. Zu Umweltministerin Barbara Hendricks hatte er trotz inhaltlicher Differenzen ein gutes Verhältnis, die beiden duzen sich. Politische Rempeleien wie die Glyphosat-Entscheidung sind bislang nicht von ihm bekannt. Er gehört zum li
beralen CSU-Flügel. sich in Skopje mit Schleyers jüngstem Sohn Jörg (63) getroffen und ihm Folgendes gesagt: „Es klingt so platt. Aber ich möchte erst einmal um Verzeihung bitten. Es hilft nicht viel, aber ich denke, dass ich immer ausgewichen bin, mich dem zu stellen.“Der Appell an die damaligen Täter, 40 Jahre nach dem „Deutschen Herbst“ihr Schweigen zu brechen, war von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gekommen. Die „Bild“-Zeitung hatte Maier-Witt in der mazedonischen Hauptstadt ausfindig gemacht und das Treffen vermittelt. Die ehemalige Medizinstudentin hatte damals die Fahrwege des Arbeitgeberpräsidenten ausgekundschaftet und die