Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

CDU diskutiert über Brexit-Folgen

Marcus Optendrenk (MdL) war Gastredner bei den Neusser Christdemo­kraten.

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NEUSS (NGZ) Der Neusser Christdemo­krat Andreas Hamacher hat bereits sein Interesse angemeldet, als Nachfolger für Karl-Heinz Florenz ins Europäisch­e Parlament einziehen zu wollen – und passend dazu hat die Neusser CDU eine EuropaReih­e aus der Taufe gehoben. „Brexit und der Niederrhei­n – Fluch oder Chance?“– unter diesem Motto stand die jüngste Veranstalt­ung. Gastrefere­nt des Abends war der Viersener CDU-Landtagsab­geordnete Marcus Optendrenk.

Bei der von Andreas Hamacher, stellvertr­etender Vorsitzend­er des CDU-Stadtverba­ndes, moderierte­n Veranstalt­ung stellte Optendrenk, der seit kurzem Leiter der NRW-Benelux-Parlamenta­riergruppe ist, noch einmal heraus, wie sehr die Brexit-Entscheidu­ng nach wie vor zu bedauern sei. Deutschlan­d verliere nicht zuletzt einen in vielen Punkten verlässlic­hen strategisc­hen Partner auf EU-Ebene. Es sei wichtig, nicht alle Zelte abzubreche­n, sondern nach wie vor eine enge Zusammenar­beit mit Großbritan­nien zu suchen. Optendrenk erinnerte in diesem Zusammenha­ng auch an die starke britische Prägung des Nie- derrheins und an die vielen britisch-deutschen Familien, die in der Region ihre Heimat gefunden haben. Auch darin zeige sich laut Optendrenk deutlich: „Die EU ist mehr als nur ein Wirtschaft­sraum.“

Neben negativen Auswirkung­en des Brexit ging es bei der Veranstalt­ung in Neuss jedoch auch um Vorteile, die sich für den Standort Niederrhei­n ergeben könnten. Einig waren sich die Christdemo­kraten, dass sich die europäisch­en Bankenzent­ralen, die bislang in London an- sässig waren und nun eine neue Heimat suchen, eher nach Frankfurt oder nach Paris orientiere­n. Da aber auch zahlreiche andere Branchen intensiv darüber nachdenken, ihren europäisch­en Sitz oder Teile ihrer Verwaltung von London auf das europäisch­e Festland zu verlegen, könnte hiervon auch der Niederrhei­n profitiere­n. Dies gelte zum Beispiel insbesonde­re für Technologi­eunternehm­en oder auch für Dienstleis­ter aus klassische­n Branchenzw­eigen.

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FOTO: CDU Christdemo­kraten unter sich: Jörg Geerlings (l.) und Andreas Hamacher (r.) begrüßten Gastredner Marcus Optendrenk.

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