Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ruhe und Natur in der Kunst

Galerie Fries zeigt Werke von Oscar Bento, José Portilla und Ramón Urbán.

-

KAARST (barni)In der aktuellen Ausstellun­g in der Galerie Fries sind drei Künstler zu sehen, die von Anfang an in der Kaarster Galerie dabei sind: Oscar Bento, José Portilla und Ramón Urbán. Während Bento und Portilla schon mehrfach große Einzelauss­tellungen hatten, war es in der Vergangenh­eit schwer, an Werke von Urbán zu kommen. Stefan W. Fries freute sich daher, jetzt fünf Arbeiten von Urbán anbieten zu können, der von einer Galerie in Madrid vertreten wird und auch in den USA sehr beliebt ist; zwei davon waren bereits am ersten Tag verkauft.

In den Bildern von Oscar Bento kann sich der Betrachter verlieren, obwohl dort so viel gar nicht zu sehen ist: Es ist die wohltuende Ruhe, die diese Exponate ausstrahle­n mit wie per Lineal gezogenen Horizonten, sanften Hügeln und sparsam platzierte­r Vegetation. Im Vergleich zu früheren Arbeiten sind die Bilder des 67-Jährigen schon ein bisschen üppiger geworden. Da sind auf einmal sogar rote Blumen zu sehen, die mit dem Blau des Himmels, dem Grün der Wiesen und dem Braun der Äcker ungewöhnli­ch starke Kontraste bilden. Das Meer schäumt auf einem anderen Bild, auf einem weiteren fällt die großflächi­g eingesetzt­e Farbe Orange auf.

José Portilla fängt die Natur in seinen Bildern ein, sie wirken wie der Extrakt von Wasser, Erde, Holz und man wundert sich fast, dass sie keinen würzigen Geruch ausstrahle­n. Der 80-jährige verleiht seinen Werken haptische Reize, statt glatter Farbfläche­n herrschen Strukturen vor, die an Baumrinde erinnern oder lehmigen Boden. Er arbeitet mit Acryl- und Ölfarbe, Marmormehl, Netzen. Er färbt die „Zutaten“ein, bevor er sie aufträgt. Typisch auch: die Aufteilung in quadratisc­he oder rechteckig­e Elemente.

Ramón Urbán, 1958 im spanischen Elche geboren, zeigt seine abstrakten, überwiegen­d aus Holz gefertigte­n Bilder und Objekte auf internatio­nalen Kunstmesse­n sowie jetzt auch in Kaarst. „Seine Werke strahlen eine wohltuende Wärme, Eleganz und Leichtigke­it aus“, erklärt Stefan W. Fries. Typisch sind die geometrisc­hen Formen, zum Rechteck kommt immer wieder auch der Kreis. Die Objekte basieren auf Holz, durch das Auftragen von Papier bekommen sie den Charakter von Collagen.

 ?? NGZ-FOTO: ATI ?? Stefan W. Fries und seine Frau Reme in der Ausstellun­g, die bis 12. Januar an der Düsselstra­ße zu sehen ist.
NGZ-FOTO: ATI Stefan W. Fries und seine Frau Reme in der Ausstellun­g, die bis 12. Januar an der Düsselstra­ße zu sehen ist.

Newspapers in German

Newspapers from Germany