Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Saakaschwili widersetzt sich
KIEW (dpa) Die ukrainischen Behörden haben dem georgischen ExPräsidenten Michail Saakaschwili nach der gescheiterten Festnahme einen Tag gegeben, um sich selbst zu stellen. „In 24 Stunden wird das gesamte Rechtssystem der Ukraine alles Notwendige dafür tun, dass der staatenlose Saakaschwili vor den Ermittlern und danach vor Gericht erscheint“, sagte Generalstaatsanwalt Juri Luzenko gestern Abend im Parlament in Kiew. Zugleich rief er die Demonstranten vor der Obersten Rada auf, ein Zeltlager zu räumen. Saakaschwili war zuvor von Demonstranten aus einem Gefangenentransporter des Geheimdienstes befreit worden. Dem 49Jährigen wird vorgeworfen, mit Geld aus dem Umfeld des ehemaligen Präsidenten Viktor Janukowitsch Antiregierungsproteste finanziert zu haben. Ihm drohen bis zu fünf Jahre Gefängnis. Saakaschwili war fast ein ganzes Jahrzehnt lang Präsident Georgiens. 2013 verließ es das Land.