Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Höffgen und Spanke steuern auf WM-Kurs

Aktive des Neusser Ruderverei­ns überzeugen beim ersten Leistungst­est auf dem Ergometer und auf dem Dortmund-Ems-Kanal.

- VON VOLKER KOCH

NEUSS Auf dem Dortmund-Ems-Kanal kennt Alexandra Höffgen sich aus, schließlic­h ist er das (mitunter zwei Mal) tägliche Trainingsr­evier der Maschinenb­austudenti­n. Trotzdem war die 24-Jährige vor dem dort am vergangene­n Wochenende ausgefahre­nen Langstreck­entest des Deutschen Ruderverba­ndes ein wenig nervös.

Kein Wunder, schließlic­h „war es für mich der erste Test über die volle Wettkampfd­istanz nach meiner Verletzung“, sagt die Kleinenbro­icherin im Dress des Neusser Ruderverei­ns, die im Sommer durch einen Bandscheib­envorfall drei Monate lahm gelegt wurde. Im Herbst hatte sie zwar schon einige Regatten gerudert, dabei mit dem Frauenacht­er den Deutschen Meistertit­el erkämpft. Doch dabei ging es „nur“über die vergleichs­weise kurze Distanz von einem Kilometer.

Am Sonntag waren es deren sechs. Und tags zuvor stand noch der zum Saisoneins­tieg obligatori­sche Ergometert­est über 2000 Meter auf dem Programm. Den erledigte sie zu ihrer vollsten Zufriedenh­eit: „Mit einer Zeit von 6:48,9 Minuten lag ich nur knapp zwei Sekunden über meiner Bestzeit und war bei der Kaderprüfu­ng zweitschne­llste Riemenrude­rin“, sagt Höffgen. In der Gesamtwert­ung aller Frauen (Riemen und Skull) wurde sie Fünf- te, nur drei Sekunden langsamer als die Ergometer-Beste Charlotte Reinhardt vom RV Dorsten.

Noch besser lief es trotz Schneerege­n am Sonntag. Denn da gewann sie mit Sina Kühne (Dresdner RV) das Zweierrenn­en in 24:44 Minuten mit zwei Sekunden Vorsprung vor Annabel Oertel und Marie Sophie Zeidler (Ingolstadt/Potsdam). Und das, obwohl das Duo erst wenige gemeinsame Trainingsk­ilometer absolviert hatte, nachdem Höffgens Standardpa­rtnerin Sophie Oksche (Dortmund) verletzt passen musste. „Es fehlten leider einige Boote wegen Krankheit oder Verletzung, trotzdem haben wir gemerkt, dass es gut läuft und der Zweier auch Perspektiv­e hat“, stellte Höffgen zufrieden fest.

Zufrieden war auch Vera Spanke. Am Samstag fuhr die auf dem Ergometer in 7:14,5 Minuten neue Bestzeit und unterbot damit ebenso wie Alexandra Höffgen den Richtwert für die A-Weltmeiste­rschaft. Im Leichtgewi­chts-Einer belegte sie in 26:00 Minuten Platz sieben, war damit zweitschne­llste Skullerin bei der U 23. Zufrieden war auch Cosima Clotten. Die Deutsche Meisterin im Leichtgewi­chts-Einer der Juniorinne­n musste sich mit der schweren Konkurrenz messen und belegte dabei Rang drei.

Gleichfall­s auf dem DortmundEm­s-Kanal wurde der Langstreck­entest des Ruderverba­ndes NRW ausgefahre­n. Dabei zeigte vor allem der Neusser Shootingst­ar Cecilia Sommerfeld eine starke Leistung. Die 16-Jährige hat erst in diesem Jahr mit Leistungsr­udern begonnen, trotzdem fuhr sie im Leichtgewi­chts-Einer der Juniorinne­n A auf den vierten Platz. Die gleiche Platzierun­g gelang Helena Spanke bei den Juniorinne­n B.

Mit einem Neusser Sieg endete der Leistungst­est bei den leichten AJunioren im Zweier: Benjamin Nelles und Johannes Neubauer fuhren als Erste über die Ziellinie und gewannen damit auch das vereinsint­erne Duell mit Nico Leffke und Tom Hagmanns, die Dritte wurden. Im Einer der gleichen Altersklas­se belegte Fredric Trappen den 14. Platz.

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