Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Blamabel
Nun steht er wieder da, am Platz am Niedertor – der Landsknecht oder Herold. Ohne Lanze und als „ billiger“Abguss vom Original. Leider auch noch auf dem blanken Boden, wo ihn jeder beschmieren und beschädigen kann. Beschmiert ist er ja schon wie man sehen kann – auf billigste Weise. Dass er beschädigt wird, ist vorauszusehen. Der Arm ist doch noch dran. Es ist traurig, dass man diese Figur aus ihrem ursprünglichen Rahmen heraus genommen und so unachtsam platziert hat! Ursprünglich stand er auf einer Konsole mit Wappen und bedacht von einem reich verzierten Baldachin. Wo sind diese Dinge geblieben? Man hätte doch extra am Neubau, an der ursprünglichen Stelle, einen Platz in einer Nische dafür vorgesehen? Und jetzt sowas — blamabel finde ich das! Helmut Wessels, Neuss Der leider zertrümmerte große Stein (einst Teil eines sogenannten Kalvarienberges am Quirinusmünster, d.Red.) ist als ein sogenannter Braunkohlenquarzit durch chemische Umwandlung von Sand in der Tertiärzeit, im Miozän, entstanden. In einer Zeit, in der sich die heutige Braunkohle entwickelt hat. Daher der Name. Eine hochinteressante Erläuterung von Hans Selling dazu findet man in dem Buch der Heimatfreunde „Neuss als Landschaft“aus dem Jahr 1964. Es wäre schön gewesen, hätte man den Stein nicht zertrümmert, sondern in den Botanischen Garten transportiert, wo der damalige Leiter des Gartenamtes, Heinrich de Cloer, bereits verschiedene, jedoch viel kleinere Exemplare der Zeitgeschichte ablagern ließ. Die Quarzite haben den Lauf des Rheins an verschiedensten Stellen stark beeinflusst. Die Orts- Mit Erstaunen und Enttäuschung haben wir, Agnes GroschkeFaruß (ehem. grüne Fraktionsvorsitzende im Rat und Parteimitglied) und Gerd Faruß (ehem. stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen, ehemaliges Parteimitglied) die Position der Neusser Grünen zur Umwandlung der Comenius Schule zur Gesamtschule vernommen. „Kinder sind unsere Zukunft“, so steht es im Parteiprogramm der Grünen. „Eine gute Bildung ist das Wichtigste, was wir ihnen mit auf den Weg geben können“, heißt es weiter. Und das sehen auch die Eltern der Comeniusschule so, deswegen auch der Antrag auf Umwandlung in eine Gesamtschule. Wir stritten seinerzeit für die Einrichtung von Gesamtschulen, wir erkannten früh, dass die Bildungschancen – für alle Kinder – in dieser Art von Schule mit die Besten sind. Auch der Elternwille war uns immer sehr wichtig. Und heute können wir die Entscheidung der Neusser Grünen im Rat nicht nachvollziehen. Mit der Freigabe der Abstimmung wird sich vor einer eindeutigen Entscheidung gedrückt. Agnes Groschke-Faruß Gerd Faruß, Meertal