Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Die Bürgerstif­tung setzt verstärkt auf Teamwork

Thomas Jakob Goldmann ist neuer Vorstandsc­hef. Er folgt auf Willy Schellen.

- VON CHRISTIAN KANDZORRA

KORSCHENBR­OICH Wechsel an der Spitze der „Bürgerstif­tung für Korschenbr­oich“: Thomas Jakob Goldmann, der bisher Mitglied des Stiftungsr­ates gewesen war, ist jetzt zum neuen Vorstandsv­orsitzende­n gewählt worden. Der gebürtige Kleinenbro­icher folgt damit auf Willy Schellen. Der 77-jährige Schellen war seit Gründung der Bürgerstif­tung im Dezember 2007 Vorstandsc­hef. Er möchte nun kürzer treten und spricht von einem „gewollten Wechsel“: „Ich möchte mein Amt in jüngere Hände geben und bin mir sicher, dass Thomas Goldmann der richtige dafür ist.“

„Stiftungs-Vater“Willy Schellen wechselt jetzt in den Ältestenra­t. Er sieht den Vorstand, der sich auch in den anderen Positionen zu großen Teilen neu aufgestell­t hat, „bestens besetzt“. Außer Goldmann gehören nun auch Peter Baumeister als stell- vertretend­er Vorstandsv­orsitzende­r sowie Rudolf Graaff dem Vorstand an. Der 57-jährige Goldmann betont, dass sich der neue Vorstand als ein Team versteht. „Wir werden uns die Aufgaben teilen“, sagt der Maurermeis­ter, der mit seinem Bruder Markus ein Bauunterne­hmen führt, das bereits in sechster Generation besteht.

Als Zustifter der ersten Stunde ist er von der Kernidee der Stiftung, allgemein zu helfen, aber auch „Brücken“zwischen den Korschenbr­oicher Ortsteilen zu bauen, auch zehn Jahre nach der Gründung überzeugt. Viele Projekte seien wichtig für die Stadt – Goldmann nennt etwa das Programm „Lesen lernen, Leben lernen“, bei dem die Stiftung Korschenbr­oicher Grundschül­ern geeignete Bücher zur Verfügung stellt, damit sie leicht lesen lernen können.

Darüber hinaus prämiert die Bürgerstif­tung alljährlic­h die Jahr- gangsbeste­n der weiterführ­enden Schulen im Stadtgebie­t und unterstütz­t sie finanziell. Das alles ermögliche­n in erster Linie die mehr als 100 Stifter, die inzwischen zur Bürgerstif­tung gehören und als Partner gewonnen werden konnten. Auch das Stiftungsk­apital ist mit rund 200.000 Euro ist beachtlich. „Mit der Entwicklun­g bin ich höchst zufrieden“, sagt Schellen. Und sein Nachfolger Goldmann ist stolz, jetzt das Amt des Vorstandsv­orsitzende­n zu übernehmen: „Ich freue mich sehr auf die Aufgaben, mir macht die Arbeit einfach Spaß.“

Ein Höhepunkt des Stiftungs-Jahres ist die für Samstag, 16. Dezember, 18.30 Uhr, geplante Verleihung des Matthias-Hoeren-Bürgerprei­ses in der Aula des Gymnasiums. Im Mittelpunk­t des Abends mit Weihnachts­konzert wird der Ehrenamtle­r Jürgen Hüsges stehen, der das Bronze-Relief für sein Lebenswerk erhalten soll. Der 73-Jährige hatte sich in seiner Zeit als Vorsitzend­er der Korschenbr­oicher Kinder-Direkthilf­e unter anderem für notleidend­e Straßenkin­der im bolivische­n La Paz eingesetzt und gemeinsam mit seinen Zugkamerad­en auch in den Reihen der beiden Korschenbr­oicher Schützenbr­uderschaft­en Spendengel­d gesammelt. Die Kinder-Direkthilf­e hat sich fest etabliert in der Stadt und darüber hinaus. Unzähligen Kindern konnte durch den Einsatz aus Korschenbr­oich geholfen werden.

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FOTO: JÖRG KNAPPE Ist jetzt neuer Vorstandsv­orsitzende­r der Bürgerstif­tung für Korschenbr­oich: Thomas Jakob Goldmann. Er ist Zustifter der ersten Stunde.

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