Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Spekulatiusmarkt damals und heute
2004 gründete sich die Interessengemeinschaft Büttgen und übernahm die Federführung beim Spekulatiusmarkt.
(stef) Der Spekulatiusmarkt ist eine feste Institution im Ort. Er gehört heute zum Event-Quintett der IG Büttgen mit Ostermarkt im Frühling, „Kaarst Autal“im Mai, „Büttgen kulinarisch“im August und dem Drehorgelfest im Oktober. Bereits seit dem Jahr 1980 hat der Weihnachtsmarkt am zweiten Wochenende im Advent seinen festen Platz.
Heute erfreut er sich großer Beliebtheit, Besucher und Händler kommen gleichermaßen gerne und so konnte das Angebot in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich um ein paar Stände wachsen. Birgit Scholz-Busch vom „Haus der Geschenke“erlebte ihren ersten Spekulatiusmarkt als Teenager, als ihre Mutter 1983 das Geschäft in Büttgens Ortskern eröffnete. „Damals gab es auch die schöne Atmosphäre mit den Holzbuden“, erzählt sie.
Malermeister und Büttgener Urgestein Josef Hoster fällt darauf angesprochen sofort eine Erinnerung als erstes ein. „In einem Jahr lag zum Spekulatiusmarkt Schnee, was sonst eher die Ausnahme war, und da habe ich mir damals am Stand vom Schuhhaus Janske extra noch Josef Hoster Winterstiefel gekauft“, berichtet er.
Viele Büttgener werden sich aber auch daran erinnern, wie die urige Atmosphäre zwischenzeitlich verloren ging, als vermehrt kommerzielle Händler auf dem Markt ihre Waren verkauften. So auch Kerstin Obhues, die trotzdem von einem Glückskauf damals zu er- zählen weiß: „Ich habe mir beim Spekulatiusmarkt mal eine Küchenreibe gekauft, die ich heute noch benutze.“
Dem Kommerz letztlich ein Ende bereitet wurde mit der Gründung der IG Büttgen im Jahr 2004. Der Verbund aus Einzelhändlern und Handwerkern übernahm die Federführung beim Spekulatiusmarkt und legte wieder das Augenmerk auf selbsthergestellte Dekorationen, Accessoires, Textilien und Leckereien.
„Der Spekulatiusmarkt ist seitdem wieder ein schöner Treffpunkt, um vor Weihnachten noch einmal mit vielen Freunden und Bekannten zusammenzukommen“, sagt Kerstin Obhues.
Malermeister