Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Vikings hoffen auf gut gefüllte Ränge
Dank „School meets Handball“soll gegen TV Emsdetten Saisonrekord her.
DÜSSELDORF Mit der bisherigen Publikumsresonanz ist der HC Rhein Vikings hochzufrieden. 1000 Zuschauer im Schnitt hatte der Klub nach seinem Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga angepeilt – ein realistisches Ziel, mussten die Vikings nach der Zusammenlegung des Neusser HV mit dem ART Düsseldorf doch erst einmal in der neuen Heimat Castello ankommen. Bis jetzt sind es in den Heimspielen stets etwas mehr als 900 Besucher gewesen, und das ohne die attraktiven Westderbys gegen den Bergischen HC und Tusem Essen, die noch bevorstehen.
Die Begegnung mit dem TV Emsdetten hätte gewiss niemand zu den besonders zugkräftigen gezählt, doch eben diese wird morgen (19 Uhr) für eine neue Marke an der Karl-Hohmann-Straße sorgen. „Wir werden erstmals vierstellig sein“, verkündet Vikings-Geschäftführer René Witte erfreut. Grund ist die Aktion „School meets Handball“, mit der die Neuss-Düsseldorfer Spielgemeinschaft neue Besucherschichten angesprochen hat. Für zwei Euro pro Ticket können Schulklassen mit Begleitung von Lehrern und Eltern das Spiel verfolgen – und das auch noch recht kurzfristig. „Spätentschlossene können noch zur Abendkasse kommen“, versichert Witte. „Wenn dort ein Lehrer oder eine Lehrerin samt Schulklasse steht und alle die entsprechenden Ausweise haben, kommt die ganze Truppe für zwei Euro pro Nase in die Halle. Unser Ziel ist es, den Handball in Düsseldorf und im RheinKreis bekannter zu machen“, ergänzt Witte. „Wir wollen Schüler und Eltern bewegen, in die Halle zu kommen und zudem Kooperationen mit Schulen schaffen.“
„Wenn die Kids richtig Theater machen und uns anfeuern, wäre das klasse für unser Spiel“, betont Vikings-Trainer Ceven Klatt. „Die Jungs freuen sich jedenfalls schon sehr darauf, sie haben großes Interesse daran, viele junge Leute für Handball zu begeistern.“Das gelänge natürlich am besten über ein erfolgreiches Spiel, doch dafür müsste Klatt eine Steigerung gegenüber dem 15:23 am Samstag in Nordhorn sehen. „Den nackten Zahlen nach haben wir es im Angriff verbockt“, sagt der Coach. „Doch tatsächlich war ich auch mit der Abwehr nicht zufrieden. Sicher sind 15 Tore vorn zu wenig, aber es waren auch zu viele blöde Gegentreffer dabei.“
Klatts Rezept gegen Emsdetten lautet daher: „Wir werden wieder Beton anrühren wie im letzten Heimspiel gegen Wilhelmshaven – dann klappt das schon.“Die gute Trainingsarbeit in der Woche macht ihn zuversichtlich, ebenso der gute Heilungsverlauf bei Rückraumspieler Thomas Bahn nach dem Riss seiner Bizepssehne. „Ich denke, wir können ihn für ein paar Abwehreinsätze schon am Samstag bringen“, meint Klatt, „womöglich sogar schon sporadisch im Angriff.“