Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Verhältnis gestört
Zu „Endspiel für Peter Bosz“(RP vom 23. November): Vielen Dank für Ihren Beitrag. Das ganze Dilemma beim BVB scheint offensichtlich zu sein, dass das Verhältnis der Mannschaft zum Trainer gestört ist. Wenn man sich anschaut, wie sich Herr Bosz während eines Spiels verhält – nahezu unbewegt 80 Minuten an der Linie steht mit verschränkten Armen – so signalisiert er eindeutig, dass er niemanden an sich heran lassen will, das ist eine Abwehrhaltung. Wenn man weiterhin beobachtet, dass er ausgewechselte Spieler nicht einmal „abklatscht“oder sie zumindest eines Blickes würdigt, weiß man mehr. Schlimmer ist dies noch bei verletzten Spielern. Ein Sokratis musste im Spiel gegen Bayern verletzt den Platz verlassen, humpelnd auf die Bank. Keinerlei Regung vom Trainer. Und letztendlich – es steht ja fest, dass die eingeschlagene Taktik nicht passt, aber in Interviews ist immer die Mannschaft schuld, nur der Trainer hat nie einen Fehler gemacht. Im Namen der großen Fangemeinde aber auch im Interesse des Vereins und seiner Verantwortung für die Aktionäre: Holt sofort einen neuen Trainer, schlimmer kann es nicht kommen. Georg Müller Düsseldorf Zu „Die Kirche braucht geistliche Erneuerung“/ Interview mit dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche (RP vom 11. November): Nachdem sich auch Kardinal Reinhard Marx für eine Wiedervereinigung der christlichen Kirchen ausgesprochen hat, wird es höchste Zeit, dass sich traditionsgebundene Katholiken zu diesen Vorgängen äußern. Herr Bedford-Strohm wünscht ein gemeinsames Abendmahl, wohl wissend um wesentliche bestehende Unterschiede zwischen dem Abendmahl der Protestanten und der Eucharistiefeier der Katholiken. Wer als Katholik das protestantische Abendmahl empfängt, lehnt das Priestertum, das Messopfer, die Wesensverwandlung und die bleibende Gegenwart Jesu Christi in der Hostie ab. Wer die Hl. Kommunion empfängt, bekennt sich zu diesen Wahrheiten. Es ist nicht möglich, beides gleichzeitig zu glauben! – Wie soll man nun die von Herrn Bedford-Strohm propagierte „sichtbare Einheit in der Verschiedenheit“verstehen? Er selbst und Kardinal Marx wollen keine Vorreiter bei der Feier des Abendmahls sein, um nicht zu „brüskieren“. Anscheinend wird die Laien-Ökumene dazu benutzt, um die Katholiken auf eine Zusammenlegung der Kirchen vorzubereiten, entsprechend dem Ausspruch von Winston Churchill: „Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst. Er gibt auch anderen eine Chance.“ Edith Berghoff Ratingen