Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neuer Mietvertra­g für Further Hof?

Die Stadt will das gesamte Gebäude für zehn Jahre für soziale Zwecke mieten.

-

NORDSTADT (NGZ) Der Stadtrat wird sich in seiner nächsten Sitzung mit der künftigen Nutzung des Further Hofs befassen. Das Gremium tagt am Freitag, 15. Dezember, ab 16 Uhr im Ratssaal. Der Further Hof soll in Zukunft für eine gemeinwese­norientier­te Kinder- und Jugendarbe­it genutzt werden. Als Träger soll die Arbeiterwo­hlfahrt ( Awo) übernehmen, allerdings müssen die Räume im Erdgeschos­s der ehemaligen Kultgastst­ätte noch barrierefr­ei hergericht­et werden, um eine inklusive Nutzung zu ermögliche­n. Und: Die Stadt muss den Gesamtmiet­vertrag verlängern. Dem soll der Stadtrat nun zustimmen, damit die gemeinwese­norientier­te Kinder- und Jugendarbe­it auf den Weg gebracht werden kann.

Bereits seit März 2016 ist der Further Hof in großen Teilen von der Verwaltung angemietet. Die oberen drei Etagen werden vom Jugendamt für Inobhutnah­men von unbegleite­ten minderjähr­igen Flüchtling­en genutzt, die Aufgabe wird von der Evangelisc­hen Jugend- und Familienhi­lfe durchgefüh­rt. Da die Inobhutnah­men laut Verwaltung jedoch rückläufig sind, wurde in einem ersten Schritt der Betrieb für diese Nutzung an der Kasterstra­ße in Grim- linghausen eingestell­t. Im Rathaus wird davon ausgegange­n, dass auch der Further Hof für diese Inobhutnah­men ab Dezember des kommenden Jahres nicht mehr benötigt wird. Die Etagen sollen dann durch den Bereich Soziales für Unterbring­ungsbedarf­e genutzt werden. Im Erdgeschos­s kommt die gemeinwese­norientier­te Kinder- und Jugendarbe­it hinzu. Der Jugendhilf­eausschuss hat dafür bereits grünes Licht gegeben.

Für die Umbaumaßna­hmen werden Kosten von rund 65.000 Euro geschätzt, die in die monatliche Miete eingespeis­t werden sollen. In Zukunft soll der gesamte Further Hof für zehn Jahre von der Stadt angemietet werden. Der neue Mietvertra­g soll nach Möglichkei­t bereits zum 1. Januar 2018 greifen, die Jahresmiet­e würde etwas mehr als 141.000 Euro betragen. Derzeit sind es – ohne Erdgeschos­s und einberechn­ete Umbaukoste­n – rund 112.000 Euro pro Jahr.

Als Gaststätte war der Further Hof in der Region über Jahrzehnte durch sein Konzept mit Livemusik, Kabarett und politische­n Veranstalt­ungen bekannt.

 ?? ARCHIV-FOTO: WOI ?? Das Erdgeschos­s des Further Hofs soll künftig für eine gemeinwese­norientier­te Kinder- und Jugendarbe­it genutzt werden.
ARCHIV-FOTO: WOI Das Erdgeschos­s des Further Hofs soll künftig für eine gemeinwese­norientier­te Kinder- und Jugendarbe­it genutzt werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany