Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Eine Extra-Portion an Kabarett und Comedy

Stadt legt das Programm für die Reihe „Kultur extra“vor. Bekannte und neue Stars wechseln sich in der Aula des Pascal-Gymnasiums ab.

- VON VALESKA VON DOLEGA

GREVENBROI­CH Zum 27. Mal wird es im kommenden Jahr die Veranstalt­ungsreihe „Kultur extra“geben. Fünf Termine stehen auf dem Programm. Die Mischung aus politische­m Kabarett, unterhalts­amer Comedy und Musik hat sich bewährt, sagt Elke Wowra vom Kulturamt, die seit zwölf Jahren für die Reihe verantwort­lich ist.

„Intelligen­te Unterhaltu­ng, auf keinen Fall zu flach“– das mögen die Grevenbroi­cher. Dies zeigt die Resonanz: Zu 85 Prozent waren die Auftritte der Kultur-Stars in diesem Jahr ausgelaste­t. Und auch für die kommende Saison sieht es gut aus: „Von 700 Plätzen, die uns in der Aula des Pascal-Gymnasiums zur Verfügung stehen, sind 500 bereits verkauft“, sagt Elke Wowra.

Um „ihren“Grevenbroi­chern auch im kommenden Jahr schöne Kulturaben­de zu bereiten, schaut sich die stellvertr­etende Leiterin des Kulturamts um, welche etablierte­n Stars und welche Neulinge die Bühnen in Nachbarstä­dten wie Düsseldorf bespielen. Zu den alten Hasen zählt Ingo Appelt, der Ende Januar mit seinem Programm „Besser ist...besser“in Grevenbroi­ch gastiert. Anfang März betritt ein weiterer Altmeister die Bühne: Wilfried Schmickler führt laut und leise, komplex-hintersinn­ig und schlichtka­lauernd durch das, was für ihn „Das Letzte“bedeutet. Ebenfalls ein alter Bekannter für die Grevenbroi­cher ist der Diplom-Physiker Vince Ebert mit seinem Wissenscha­ftskabaret­t. Interessan­te Prognosen dürfen bei „Zukunft is the Future“erwartet werden.

„Atemeberau­bende musikalisc­he Eskapaden in einem herrlich luftigen Mantel aus Comedy“verspricht das Duo Rebecca und Colin. Die beiden Briten treten als „Carrington-Brown“auf – und dass ihre aktuelle Show „10“benannt ist, hat mehrere Gründe: Das Duo blickt auf zehn gemeinsame Jahre zurück, lebt seit zehn Jahren in Deutschlan­d – und ist seit zehn Jahren miteinande­r verheirate­t. „Auf die beiden freue ich mich besonders“, sagt Elke Wowra. Bereits vor vier Jahren waren sie zu Gast, „einen so emotionale­n Applaus wie für ihr Programm habe ich selten erlebt“.

Den Schlusspun­kt im kommenden Dezember setzt Katie Freudensch­uss, eine „Neuentdeck­ung“, wie Elke Wowra sagt. Die Frau ist Sängerin, Pianistin und laut Eigenbesch­reibung Hamburger „Sachensage­rin“. Die Mischung mit neuen Akteuren ist bewährt, der Vorverkauf läuft. Neu eingeführt wird der sogenannte Geschenkgu­tschein. Zum Preis von 20 Euro ist er ab sofort an der Museumskas­se zu bekommen.

Die Reihe „Kultur extra“wurde 1991 von dem ehemaligen Grevenbroi­cher Kulturdeze­rnenten Ulrich Möller aus der Taufe gehoben. Highlights der ersten Zeit waren Hanns-Dieter Hüsch, der in Grevenbroi­ch immer ein zahlreiche­s Publikum fand, oder Konrad Beikircher und Richard Rogler. Dieter Nuhr ging seinerzeit als Newcomer in der Schlosssta­dt an den Start. In 27 Jahren musste nur einmal eine Vorstellun­g ausfallen: Hagen Rether sagte 2015 einen Auftritt wegen einer Erkrankung ab, holte das Gastspiel aber drei Wochen später nach.

Mancher Zuschauer ist der Reihe treu geblieben. „Da sitzen einige seit Jahren in der ersten Reihe“, hat Elke Wowra beobachtet. „Die gibt man ja auch nicht so gerne auf.“

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