Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Kreisarchiv-Außenanlagen werden im Mai fertig
ZONS (cw-) Die Pflaster-Arbeiten am neuen Archiv im Rhein-Kreis Neuss schreiten sichtbar voran, allerdings wird der Erweiterungsbau, der neben dem Archiv des Rhein-Kreises auch das der Stadt Dormagen und der Gemeinde Rommerskirchen beherbergen wird, erst im nächsten Jahr fertig. Wie der Rhein-Kreis Neuss als Bauträger mitteilt, haben erneut „archäologische Funde den Zeitplan etwas verzögert“. Noch im Dezember soll im offen liegenden Teil an der Schlossstraße so genannter Drainbeton eingebracht werden, um darauf die neu geplante Pflasterung aufzubringen – soweit die Witterung dies zulässt. Mit dem Abschluss der gesamten Arbeiten an den Außenanlagen wird im Mai 2018 gerechnet. „Diese Außenarbeiten erweisen sich als besonders zeit- intensiv, weil es sich um eine archäologische Hochverdachtsfläche handelt. Archäologische und denkmalpflegerische Belange in Zons erfordern nun einmal eine besonders vorsichtige und umsichtige Vorgehensweise“, erklärte Kreiskulturdezernent Tillmann Lonnes. Daher werde in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege der Stadt Dormagen sowie den Ämtern für Denkmal- pflege und Bodendenkmalpflege des Landschaftsverbands Rheinland nach adäquaten Umsetzungsmöglichkeiten gesucht. Archäologen begleiten die Arbeiten, erfassen, katalogisieren und messen die Funde.
„Die Dichte der zutage getretenen Funde ist so hoch, dass sogar die ursprüngliche Bauplanung verändert werden musste. Aufgrund nahe der Oberfläche liegender Fundstücke müssen die Pflasterfläche und der Vorplatz mit den vorgesehenen Bäumen zur Schlossstraße hin eine andere Ausführung erhalten“, berichtet Ines Manolias, Leiterin des Kreisamts für Gebäudewirtschaft.
Auf der Südseite des Gebäudes sind bereits die fertigen Pflasterflächen und die Staudenbeete, in denen auch ein Teil der Bewässe- rungsanlage installiert ist, zu erkennen. Die ersten weidenblättrigen Birnen haben ihren Platz gefunden, weitere folgen auf der Nordseite mit den Hecken, die noch im Dezember gesetzt werden. Zeitgleich wird die Südseite von einem Zaun umfasst.
Da die Platzreserven im Archiv in der Burg Friedestrom nicht ausreichen, hatte der Kreistag 2013 den Erweiterungsbau beschlossen.