Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Verdächtige Fingernägel
Manche Erkrankungen der Haut können auf eine rheumatische Komponente hinweisen. Die Psoriasis-Arthritis ist mittlerweile behandelbar.
Aufnahmen. Typische Laborwerte fehlen allerdings.
Eine Therapie sollte stets sowohl die Haut als auch die Gelenke behandeln. Als Standard gilt die Behandlung mit Methotrexat. Andere konventionelle Basistherapien haben entweder mehr zu erwartende Nebenwirkungen oder einen schlechteren Effekt auf die Haut und/oder die Gelenke. Das Behandlungsspektrum hat sich in den letzten Jahren positiv durch die sogenannten Biologicas (TNF-Alphablocker, Interleukin-12/13-Hemmer, Phosphodiesterase-Hem-
Wichtig ist, dass die Behandlung schnell, interdisziplinär und zielgerichtet eingeleitet wird
mer) entwickelt. Sie sind sehr wirksam sowohl auf die Gelenkentzündung als auch auf die Hautveränderungen.
Diese Präparate sollten zum Einsatz kommen, wenn Methotrexat nicht wirksam ist oder wenn das Krankheitsbild sich rasch verschlechtert. Ein neuer Therapieansatz ist die medikamentöse Blockade eines spezifischen Entzündungsbotenstoffes, des Interleukin-17-A. Diese Medikamentengruppe hat einen ganz besonders guten Effekt auf die Hautveränderungen.
Zusammenfassend ist die Psoriasis-Arthritis mittlerweile sehr gut therapierbar. Wichtig ist, dass sie schnell und effektiv von einem interdisziplinär denkenden Spezialisten eingeleitet wird.