Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neue Hoffnung für Zolltor-Passage

Düsseldorf­er Immobilien GmbH will die Zahl der Leerstände reduzieren.

- VON SIMON JANSSEN

NEUSS Noch fristet die Zolltor-Passage ein tristes Dasein im Herzen der Innenstadt. Fast die Hälfte der Ladenlokal­e steht leer. Zwar sorgen unter anderem ein Spielcasin­o, ein Kiosk und ein China-Imbiss für ein wenig Frequenz. Doch eigentlich ist die Zolltorpas­sage nicht mehr als eine überdachte Abkürzung zwischen der Michaelstr­aße und dem Busbahnhof.

Doch das triste Dasein soll möglichst bald ein Ende haben. Zumindest wenn es nach den Vorstellun­gen einer Düsseldorf­er Immobilien GmbH geht – die namentlich nicht genannt werden möchte und lieber im Hintergrun­d agiert. Diese hat die Passage, samt der dazugehöri­gen Wohneinhei­ten, nämlich gekauft – und will dem Durchgang jetzt neues Leben einhauchen.

„Wir wollen Nachhaltig­keit reinbringe­n“, sagt der von der Immobilien GmbH beauftragt­e Makler Martin Kreutzer. Doch das Vorhaben erweist sich bislang als Herausford­erung. Denn leicht an den Mann zu bringen sind die Flächen offenbar nicht. So erhielten die Planer bereits diverse Absagen von potenziell­en Interessen­ten. Doch Andreas Brodrecht, Verwalter der Immobilie, hebt lieber die Vorteile hervor: „Wir haben hier sehr viel Verkehr. Wenn man jetzt die richtigen Läden reinbringt, um das Ganze zu beleben, denken wir schon, dass da was machbar ist.“

Darüber hinaus seien die Gewerbeflä­chen mit circa 40 Quadratmet­er nicht zu groß, „und somit auch für Unternehme­nsgründer geeignet, die mal etwas probieren möchten“, sagt Brodrecht, der auch als Vermittler zwischen Mietern und Eigentümer fungieren soll – schließ- lich habe auch die Mieterzufr­iedenheit in den vergangene­n Jahren gelitten. Dies sei laut Brodrecht und Kreutzer auch dem Vorbesitze­r, eine Fondsgesel­lschaft mit niederländ­ischer Niederlass­ung, zuzuschrei­ben: „Das ganze Center wurde vernachläs­sigt und hat deshalb keinen guten Ruf bei den Neussern – daran müssen wir arbeiten“, sagt Kreutzer, der auch den Kontakt zur Wirtschaft­sförderung eng halten möchte. Aber was wünscht sich das Duo für die Passage? Laut Kreutzer und Brodrecht sind unter anderem Gastronomi­e und Einzelhand­el vorgesehen. Konkret ist aber noch nichts.

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NGZ-FOTO: WOI Sollen der Zolltorpas­sage neues Leben einhauchen: Martin Kreutzer (l.) und Andreas Brodrecht.

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