Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

2018 wird in Kaarst ein Jubeljahr

Das neue Jahr hält mit Kaarster und Büttgener Jubiläen, 30 Jahren Kulturprog­ramm und 20 Jahren Kaarst Total einiges bereit.

- VON BÄRBEL BROER

KAARST Nach dem Fest ist vor den Festen – und das gilt für Kaarst ganz besonders. Denn 2018 gibt es gleich mehrere Anlässe: Büttgen feiert seine Ersterwähn­ung vor 1225 Jahren, Kaarst wurde erstmals urkundlich erwähnt vor 800 Jahren, das Kaarster Kabarett- und Kleinkunst­programm, kurz 3k genannt, wird 30 Jahre alt und „Kaarst total“gibt es 2018 zum 20. Mal. Zudem feiert das Stadtarchi­v seinen 40. Geburtstag, ebenso wie der traditione­lle Maimarkt am Muttertag.

Die beiden historisch­en Daten nimmt die Stadt zum Anlass, im Rahmen einer Bannerauss­tellung den Spuren mittelalte­rlicher Geschichte in Büttgen und Kaarst nachzugehe­n, erklärt Bürgermeis­terin Ulrike Nienhaus. „Wir eröffnen die Ausstellun­g in der Rathausgal­erie am Freitag, 20. April“, sagt sie. Bis zum 12. Mai wird die Ausstellun­g im Kaarster Rathaus für die Öffentlich­keit zugänglich sein. Vom 17. Mai bis 19. Juni zieht sie in die Galerie der Verwaltung­sdienstste­lle Büttgen um. Im Jahr 1218 ist der Ort Kaarst erstmals urkundlich erwähnt worden. „In der Ausstellun­g wird auch die Frage thematisie­rt, ob der ursprüngli­che Name „Carlesvors­t“oder „Karlsforst“auf Karl den Großen zurückzufü­hren ist“, kündigt Sven Woelke, Archivar der Stadt Kaarst, an. Büttgens Erwähnung ist belegt als Ort Budica in einer Vita über den Heiligen Liudger, erklärt der Archivar weiter. Der Heilige Liudger sei einer der bedeutends­ten Missionare des Frühmittel­alters gewesen, der 799 das Benediktin­erkloster in Werden gegründet hatte. „In dieser Heiligen-Vita wird die Geschichte einer kranken Frau aus Büttgen erzählt, die zum Grab Liudgers nach Werden pilgerte und dort von ihrem Leiden erlöst wurde“, sagt Woelke. Übersetzt wurde die Vita Sancti Luidgeri bereits mehrfach – unter anderem auch von Eckhard Freise, so der Stadtarchi­var. Einer breiten Öffentlich­keit ist der Geschichts­professor aus Münster vor allem dadurch bekannt, dass er im Jahr 2000 als erster Quizkandid­at bei der TV-Show „Wer wird Millionär?“die Million gewonnen hat. Ne- ben der Ausstellun­g plant die Stadt Kaarst anlässlich der beiden Jubiläen eine Wiederholu­ng der erfolgreic­hen Veranstalt­ung „Oper im Park“, so Nienhaus. „Ein Termin steht noch nicht fest“, sagt Dieter Güsgen, Leiter des Bereichs Kultur. Es solle in den Sommerferi­en sein. Man sei in Gesprächen mit der Sopranisti­n Désirée Brodka, die mit ihrem En- semble bereits zweimal die Besucher im Stadtpark verzaubert­e.

Ein besonderes Highlight sei auch zum 30-jährigen Bestehen von „3k“geplant, so Güsgen weiter. „Unser bekanntes Kabarett-Programm feiern wir am 2. Oktober mit einer Jubiläumsg­ala“, erklärt Nienhaus. Dafür gibt es noch rund 150 Restkarten. An diesem Abend, zu dem Künstler wie Jürgen Becker, Lisa Feller, Wilfried Schmickler und Ingo Oschmann kommen, werde der Publikumsp­reis „Kaarster Stern“überreicht. Wer die vom Düsseldorf­er Künstler Christoph Pöggeler entworfene Trophäe erhält, stehe bereits fest, so Güsgen. „Wir haben die Zuschauer in diesem Jahr bei Veranstalt­ungen mit noch unbekannte­ren Künstlern gebeten, darüber abzustimme­n.“Aber erst im Rahmen der Gala werde das Geheimnis gelüftet. Ebenso geheim sind noch die Planungen zum Stadtfest Kaarst total. Zum 20-Jährigen wolle man „richtig Gas geben“, heißt es auf der Facebook-Seite. Dafür werden noch Partner gesucht, die die Stadt beim Fest unterstütz­en. „Immerhin lockt Kaarst total rund 100.000 Besucher jedes Mal an“, so Güsgen.

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ARCHIVFOTO: LBER Im kommenden Jahr hat die Stadt allen Grund es krachen zu lassen. Beim Stadtfest Kaarst total wird es auch wieder ein Feuerwerk geben.

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