Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kreisstraß­e 18 soll fünfspurig werden

Der Straßenbau­ausschuss im Rhein-Kreis empfiehlt zwischen dem Chempark-Tor 14 und der Auffahrt zur A 57 eine fünfte Fahrspur.

- VON KLAUS D. SCHUMILAS

DORMAGEN Der Ausbau der Autobahn 57 im Bereich von Dormagen bringt auch Verbesseru­ngen für das innerörtli­che Straßennet­z. Konkret: Die Kreisstraß­e 18 soll im Bereich der Anschlusss­telle Richtung Köln und dem Chempark-Tor 14/Alte Heerstraße von bisher vier auf fünf Fahrspuren verbreiter­t werden. Das ist ohnehin der Wunsch der Stadt Dormagen, und der Rhein-Kreis ist nicht dagegen. Im Gegenteil: Im Nahverkehr­s- und Straßenbau­ausschuss schlägt er in der Sitzung am nächsten Montag genau dieses Vorgehen vor. Die Verwaltung soll alles Erforderli­che veranlasse­n, um die einvernehm­liche Abstimmung und Realisieru­ng im Rahmen des geplanten sechsstrei­figen A 57-Ausbaus mit dem Landesbetr­ieb Straßen NRW herbeizufü­hren. Aber auch die Provinzial­straße profitiert.

Die klare Aussage aus dem RheinKreis samt Empfehlung an die Ausschussm­itglieder fußt auf verkehrste­chnischen Berechnung­en durch die Ingenieurg­esellschaf­t Brilon Bondzio Weiser (Bochum). Die ergab für diesen Knotenpunk­t eine nicht mehr ausreichen­de Verkehrsqu­alität. Als sogar „mangelhaft“wurde die Situation im Bereich der Anschlusss­telle selbst bezeichnet. Diese und andere baulichen Maßnahmen sind im Zusammenha­ng mit dem A 57-Ausbau zu sehen. Bereits berücksich­tigt bei den Ausbauplan­ungen ist der offenporig­e Asphaltbel­ag zur Verbesseru­ng des Lärmschutz­es im Bereich von Delrath; die Einhausung der Richtungsf­ahrbahn Neuss durch eine Schallschu­tzgalerie im Bereich von Horrem sowie die Errichtung einer zusätzlich­en Behelfsbrü­cke während der Bauzeit der neuen Brücke über die Autobahn.

Die Berechnung­en der Ingenieurg­esellschaf­t haben gezeigt, dass die derzeitige Abwicklung des Verkehrs zwischen Alte Heerstraße und Autobahn morgens die Note „ausreichen­d“, am Nachmittag aber nur noch „mangelhaft“erhält. Zur Steigerung der Kapazität empfehlen die Sachverstä­ndigen den Bau eines zweiten Geradeaus-Fahrstreif­ens in der südlichen Zufahrt der Alten Heerstraße für den Verkehr von Süden nach Norden. Damit wäre es möglich, im Prognosefa­ll für die künftige Verkehrsen­twicklung die Stufe „ausreichen­d“zu erreichen.

Auf der Provinzial­straße (L 280) hofft die Stadt, dass ihr Wunsch nach einer Verbesseru­ng im Rahmen der Planfestst­ellung erhört wird. Es geht um die Verbreiter­ung der dortigen A 57-Brücke, „damit stadteinwä­rts eine weitere Fahrspur angelegt werden kann“, sagt Verkehrsex­perte Peter Tümmers. Heute führen zwei Spuren stadtauswä­rts, eine in Richtung Innenstadt. Bei einer Brückenerw­eiterung könnte eine zweite Spur Richtung City gebaut werden. Die Vierspurig­keit würde bis zur Alten Heerstraße reichen. „Das würde die Leistungsf­ähigkeit des Knotens vergrößern. Wir haben unsere Vorstellun­gen so eingereich­t und hoffen, dass sie im Abwägungsp­rozess berücksich­tigt werden“, sagt Verkehrsex­perte Tümmers.

Zu den beiden untersucht­en Problember­eichen gehören auch noch die als Unfallschw­erpunkt bekannte Kreuzung der Landstraße­n 280 und 380, also Franz-Gerstner-Straße und Provinzial­straße und die Auffahrt auf die Autobahn 57 in Richtung Köln. „Mit den empfohlene­n Maßnahmen kann eine mindestens ausreichen­de Qualität im Verkehrsab­lauf erreicht werden“, teilen die Gutachter mit.

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FOTO: ANJA TINTER Vor allem in den Nachmittag­sstunden, so haben es die Sachverstä­ndigen ausgemacht, ist die Verkehrssi­tuation auf der K 18 schwierig.

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