Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neustart der Vikings ist gleich wegweisend

Die Zweitliga-Handballer gastieren heute beim Schlusslic­ht Konstanz und könnten sich unten absetzen.

- VON FALK JANNING

DÜSSELDORF Nach der sechswöchi­gen Spielpause wegen der Handball-Europameis­terschaft brennen Trainer und Spieler des Zweitligis­ten HC Rhein Vikings auf den Start in die Restsaison. Heute (20 Uhr, Schänzle-Sporthalle an der Europastra­ße) steht für sie mit der Partie bei Schlusslic­ht HSG Konstanz das erste Pflichtspi­el des Jahres auf dem Programm. „Es wird Zeit, dass es wieder losgeht, damit man weiß, wofür diese ganze Schinderei im Training gut ist“, sagt VikingsCoa­ch Ceven Klatt.

Für die beiden direkten Kontrahent­en im Abstiegska­mpf ist die Partie enorm wichtig, sie hat zum Start in das Handballja­hr wegweisend­en Charakter. „Das wird ein ganz hartes Duell, denn es geht für beide Teams um jeden Punkt im Abstiegska­mpf“, prophezeit Brian Gipperich, der im Hinspiel in der Schlusssek­unde den umjubelten Treffer zum glückliche­n 24:23-Sieg (13:10) erzielt hatte. Das sei natürlich ein tolles Erlebnis gewesen, zähle aber heute nicht mehr, so der Rückraumsp­ieler. „Das wird nun ein völlig anderes Spiel. Mit einem Erfolg in Konstanz können wir uns etwas absetzen“, sagt der 20-Jährige.

Die Spielgemei­nschaft aus Neuss und Düsseldorf hat als Aufsteiger nur elf der 20 Spiele verloren und acht gewonnen. „Wir sind voll im Soll. Aber wir wissen wie schnell so ein Vorsprung schmelzen kann, wir brauchen jeden Zähler“, sagt der Coach.

Kehrten die Düsseldorf­er mit leeren Händen von der weitesten Auswärtsfa­hrt der Saison zurück, würden die Süddeutsch­en etwas heranrücke­n. Derzeit haben die Wikinger als Tabellenzw­ölfter aber noch stattliche fünf Zähler Vorsprung auf die Abstiegspl­ätze und neun auf die Truppe vom Bodensee, die als 20. die „Rote Laterne“trägt.

Klatt erwartet in Konstanz ein Spiel auf Augenhöhe. „Wir werden nur über den Kampf dort bestehen können. Konstanz ist vor dem enthusiast­ischen Publikum ein gefährlich­er Gegner“, sagt er. Er sieht leistungsm­äßig kaum einen Unterschie­d zwischen den Teams: „Wir haben ein paar Spiele glücklich gewonnen, Konstanz einige Partien unglücklic­h verloren.“

Mit der Vorbereitu­ng ist der Coach zufrieden. „Wir haben viel und intensiv gearbeitet, die athletisch­en Grundlagen aufgefrisc­ht und Verletzung­en weitgehend auskuriert.“So seien die beiden Rekonvales­zenten aus dem linken Rückraum, Alexander Oelze und Daniel Pankofer, die seit vergangene­m Oktober verletzt ausfallen, näher ans Team herangerüc­kt. Sie werden vielleicht in zwei Wochen wieder mitwirken können. „Wir haben Daniel und Ali in der Spielpause Stück für Stück herangefüh­rt, das hat sehr gut geklappt. Wir werden da aber nichts übereilen“, erklärt Klatt. Alle anderen Akteure sind fit. Auch der Serbe Miladin Kozlina, der an einer Armverletz­ung laborierte, ist wieder voll dabei.

Nach der Reise zum Letzten haben die Vkings zwei Heimspiele in Folge. Die werden vermutlich schwerer, denn dann geht es im Derby gegen Tabellenna­chbar TuSEM Essen und gegen Erstliga-Ab- steiger Balingen. „Wir können nicht sicher sein, dass wir aus den beiden Spielen vier Punkte holen“, sagt der Coach. Unmöglich sei das aber nicht, denn seine Truppe sei auf einem sehr guten Weg. „Wir sind etwas holprig in die Saison gestartet, haben uns aber dann gefangen und stabilisie­rt.“Der Trainer mag aber noch gar nicht so weit vorausblic­ken: „Zunächst sollten wir uns nur auf Konstanz konzentrie­ren, um dort die zwei Zähler zu holen.“

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FOTO: WORT&LICHTBILD Brian Gipperich hatte beim 24:23Hinspiel­erfolgder Vikings mit dem Schlusspfi­ff den umjubelten Siegtreffe­r erzielt.

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