Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Konzept gegen Wohnungsno­t

-

NEUSS (NGZ) Der Ankauf von sogenannte­n Belegungsr­echten soll ein Bestandtei­l des Konzepts zum bezahlbare­n Wohnraum 2030 in Neuss sein. Die Verwaltung legt im Sozialauss­chuss eine Kostenkalk­ulation dazu vor. Sofern fünf Wohnungen in einer Größenordn­ung von 65 Quadratmet­er für 15 Jahre mit Belegungsr­echten angekauft werden, ergeben sich Kosten von jeweils 128.700 Euro. Bei ihrem Vorgehen orientiert sich die Stadt Neuss an Düsseldorf. Dort wird ein Ankauf von Belegungsr­echten bereits praktizier­t. Dort werden dadurch 30 bis 40 Wohnungen pro Jahr hinzugewon­nen.

Das Belegungsr­echte-Modell sieht vor, dass ein Vermieter einen Zuschuss von der Stadt erhält und er sich im Gegenzug verpflicht­et, für einen festen Zeitraum nur an Mieter mit einem Wohnberech­tigungssch­ein zu vermieten. Im Grunde zahlt die Stadt also die Differenz zwischen der Miete auf dem freifinanz­ierten Wohnungsma­rkt und dem, was mit einem Wohnberech­tigungssch­ein preisgebun­den in einer mit öffentlich­en Mitteln geförderte­n Wohnung genommen wird. Kurzum: Die Stadt kauft sogenannte Belegungsr­echte an.

Der Sozialauss­chuss soll das nun von der Verwaltung vorgelegte Konzept in seiner nächsten Sitzung zum Beschluss an den Stadtrat weiterleit­en. Der Sozialauss­chuss tagt am Dienstag, 20. Februar, ab 17 Uhr im Ratssaal des Neusser Rathauses, Markt 2.

Newspapers in German

Newspapers from Germany