Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Ab heute ist Fastenzeit – wir verzichten auf...
Drei NGZ-Redakteure, drei Fastenziele: Sechs Wochen lang meiden sie Alkohol, Fleisch oder Mate-Tee. Ob das wirklich funktioniert?
...FLEISCH Ich liebe Fleisch. Gegrillt, gebraten, gedünstet und sogar gekocht. Eine Hauptmahlzeit ohne Fleisch ist für mich unvollständig. Doch klar ist auch: Immerzu Fleisch essen ist weder für mich, noch für die Umwelt gesund – Geschmack hin oder her. Und wenn man Vegetariern oder Veganern trauen darf, geht es ja tatsächlich auch ohne. Viel wichtiger aber: „Fasten muss wehtun, sonst zählt es nicht“, sagte meine Großmutter stets. Irgendwelche halben Alternativ-Sachen – vormittags auf das Smartphone oder wochentags auf Alkohol verzichten – kommen also nicht in Frage.
Wobei: Auf das Fastenbrechen am Sonntag freue ich mich schon jetzt. Und wenn alles nichts mehr hilft, ist Fisch ja bekanntlich kein Fleisch. ...ALKOHOL Das Wochenende begrüße ich gerne mal mit einem Sekt – in Gesellschaft, versteht sich. Denn mit Freunden oder dem Partner ein „Bierchen“oder ein „Weinchen“zu trinken, das macht einfach Spaß. Es ist gesellig und hat auch immer etwas Feierliches. An Karneval – das kennen viele – darf es dann auch mal etwas mehr sein. Ein Bierchen hier, ein Schnäpschen da. Ein guter Grund, dem Körper danach eine ganze Weile Ruhe zu gönnen.
Da man sich am Tag nach dem Konsum bekanntlich nicht wie neu geboren fühlt, fällt es mir jetzt noch leicht zu sagen, dass ich gut und gerne sechs Wochen ohne Alkohol leben werde. Mal sehen, wie es am Freitag ist, wenn bei den Freunden die Sektkorken knallen. ...MATE-TEE Der doppelte Koffeinkick gehört einfach zu einem Arbeitstag dazu. Nicht nur die obligatorische Tasse Kaffee nach dem Aufstehen muss sein. Nein, der wahre Koffein-Liebhaber variiert. Nach dem Mittagessen wartet nämlich stets ein kühler halber Liter Mate-Eistee auf mich. Nicht sonderlich gut für den Magen, und im Abgang wie in Wasser aufgelöste Zigarettenstummel, doch dafür eine richte Wachmacher-Bombe. Aber muss der tägliche Konsum dieser exotischen Tee-Spezialität wirklich sein? Kann es gesund für den Körper sein, wenn er sich an diese Dosis gewöhnt? Ich tendiere zu einem doppelten Nein. Also versuche ich – zumindest während der Fastenzeit – komplett auf Mate-Tee zu verzichten. Ob nächstes Jahr dann der Kaffee dran ist?