Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Vorster Jugendzent­rum soll an den St.-Eustachius-Platz

-

VORST (barni) Im Planungsau­sschuss ging es jetzt auch um ein Gebäude, das den St.-Eustachius-Platz in nordwestli­cher Richtung „einfassen“soll – und in dem eine Jugendfrei­zeiteinric­htung geplant ist.

Nun ist der Blick über den Platz in die freie Landschaft eine Besonderhe­it der Vorster Ortsmitte. Unter diesem Aspekt verwundert­e es nicht, dass die CDU sich gegen eine Verengung dieser Sichtachse aussprach: „Wir sollten auf dieses Baufenster komplett verzichten“, schlug Lars Christoph (CDU) vor. Und er machte keinen Hehl daraus, dass die CDU diesen Standort nach wie vor als ungeeignet für ein Jugendzent­rum ansieht.

Planungsam­tsleiter Bruno Schnur gab folgendes zu bedenken: „Heute gibt es dort kein wirkliches Platzgefüh­l.“Herbert Palmen (SPD) machte Druck: „Wir sind ganz klar für die von der Verwaltung vorgeschla­genen Lösung – und wir stehen bei den Jugendlich­en im Wort, sollten jetzt aktiv werden.“

Die CDU rückte noch von ihrer Maximalfor­derung ab, das betreffend­e Grundstück nicht zu bebauen, regte an, das Baufenster lediglich um acht Meter zu kürzen. Thorsten Schmitter (CDU) betonte, wie wichtig die möglichst weite Öffnung des Platzes sei: „Aus der Öffnung darf kein Nadelöhr werden.“„Wir sollten den Baukörper so belassen, wie von der Verwaltung vorgeschla­gen“, erklärte Anja Rüdiger (UWG). Vorster, mit denen sie ins Gespräch komme, hätten nichts ge- gen diese Lösung. Und sie fügte hinzu: „Ich kann nicht verstehen, dass die CDU gegen ein Jugendzent­rum an dieser Stelle ist. Jetzt ist endlich Zeit, dass wir in die Puschen kommen.“

Lars Christoph wies auf folgendes hin: „Es geht heute allein um eine städtebaul­iche Frage. Wir möchten, dass der Baukörper eingekürzt wird, egal, wie das Gebäude später genutzt wird.“Die CDU stand letztlich alleine da mit ihrer Meinung, was sich im Abstimmung­sergebnis nie- derschlug: Mit denkbar knapper Mehrheit von neun zu acht Stimmen wurde der Verwaltung­svorschlag angenommen.

Jetzt gilt es, noch eine weitere Hürde zu nehmen: Die Frage lautet, ob sich überhaupt ein Investor finden wird, der das Haus bauen möchte. Neben der Nutzung als Jugendfrei­zeitenrich­tung sollen dort nur Einzelhand­el, Büros und Arztpraxen erlaubt sein, keineswegs, wie ursprüngli­ch angedacht, Wohnnutzun­gen.

 ?? FOTO: KI- ?? Am St.-Eustachius-Platz soll das Jugendzent­rum entstehen.
FOTO: KI- Am St.-Eustachius-Platz soll das Jugendzent­rum entstehen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany