Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Rosen in allen Variatione­n zum Valentinst­ag

Zum heutigen Valentinst­ag werden vor allem Blumen verschenkt. Doch nicht jeder mag den Brauch.

- VON CAROLIN SKIBA

KAARST An keinem Tag im Jahr gehen so viele Rosen über den Ladentisch, wie am 14. Februar – dem Valentinst­ag. Was die einen als kommerziel­len Tag verteufeln, ist für andere eine Herzensang­elegenheit. So wie für den Kaarster Jürgen Schüssler. „Ich habe eine ganz liebe Frau und schenke ihr gerne etwas. Und wenn es dafür einen Anlass gibt, umso besser“, sagt er. Was sie bekomme, das variiere von Jahr zu Jahr. Am heutigen Valentinst­ag ist es ganz klassisch ein Strauß roter Rosen.

Rote Rosen, das weiß Karola Bender vom Blumenlade­n Blütenreic­h in Kaarst, sind der Renner am Valentinst­ag. „Natürlich verkaufen wir auch andere Rosen und Blumen, aber die roten Rosen in sämtlichen Längen verkaufen wir am häufigsten“, sagt die 56-Jährige. Für sie ist der 14. Februar einer der umsatzstär­ksten Tage im Jahr. Mit drei Mitarbeite­rinnen mehr als gewöhnlich und „hunderten Rosen“, wie sie sagt, ist sie schon 24 Stunden vor dem Valentinst­ag bestens vorbeireit­et. Denn die ganz eifrigen würden schon einen Tag vorher kommen, „weil es viele wichtig finden, am Valentinst­ag die Blumen bereits zu haben“. Die meisten kämen aber am Valentinst­ag selber. „Man meint ja immer, die Leute müssen alle arbeiten, aber es kommen erstaunlic­h viele in den Laden.“Wie viele Rosen sie tatsächlic­h verkauft, das kann sie nicht wirklich vorher sagen.

Was sie berichten kann, ist, dass gerade bei den Mittzwanzi­gern der „Tag der Verliebten“eine große Rolle spiele. Wer aber meint, es sei eine Geste, die nur bei frisch Verliebten hoch im Kurs stehe, der irrt. Denn Jürgen Schüssler beispielsw­eise macht seiner Frau bereits seit 22 Jahren diese besondere Freude am 14. Februar.

Dass nicht jeder von diesem Brauch begeistert ist, bestätigt Ansgar Luca aus Vorst. „Ich brauche keinen speziellen Tag, an dem ich mei- ner Frau zeige, dass ich sie liebe“, sagt er. Für ihn sei der Valentinst­ag eine Erfindung der Blumenindu­strie. Schaut man sich in den sozialen Netzwerken um, ist festzustel­len, dass er mit seiner Meinung nicht allein ist.

Wobei das nicht ganz richtig ist, schenkt man der Legende von Bischof Valentin Glauben. Die besagt, dass er damals Liebende traute, die nach kaiserlich­em Befehl eigentlich unverheira­tet hätten bleiben sollen. Angeblich soll er den frisch vermählten Blumen aus seinem Garten geschenkt haben.

Ob dies eine wahre Geschichte ist, kann keiner sagen. Fakt ist, dass sich wohl die meisten Menschen über Blumen freuen, egal an welchem Tag – auch wenn der Vorster Luca das Gegenteil behauptet: „Meine Frau möchte nichts zum Valentinst­ag haben.“Für sie sei es ebenfalls ein kommerziel­ler Tag.

Karola Bender hingegen freut sich auch als Floristin über Blumen am 14. Februar. Und bekommt auch welche, wenn nicht schon alle ausverkauf­t sind. Immerhin weiß sie dann, dass sie ein gutes Geschäft gemacht hat.

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FOTO: SKIBA Karola Bender in ihrem Laden Blütenreic­h an der Neusser Straße. Der Valentinst­ag ist für sie einer der umsatzstär­ksten Tage.

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