Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Jubeljahr: Stappen feiert an zwei Standorten

Seit zwei Jahrzehnte­n führen Carmen und Frajo Stappen ihr Gasthaus in Steinhause­n. Und vor fünf Jahren eröffneten sie mit Partnern ein Restaurant in Düsseldorf. Gefeiert wird mit einem kulinarisc­hen Programm der Extraklass­e.

- VON ANGELA WILMS-ADRIANS

STEINHAUSE­N Die Theke beim Eingang erinnert Insider noch an das Jägerheim Stappen. Doch um diese Theke herum hat sich am Standort Steinhause­n 39 eine Menge verändert, seitdem Franz-Josef Stappen mit Ehefrau Carmen vor 20 Jahren den elterliche­n Betrieb übernahm. Seitdem firmiert das Restaurant unter dem Namen „Gasthaus Stappen“. Auch in Zukunft will das Paar auf Entwicklun­g setzen, ohne den Ursprung zu vergessen. „Da sind wir wie unsere Speisekart­e: traditions­bewusst und doch immer auf der Suche nach Neuem“, betont Car-

„Frisch, regional und mit Blick über den Tellerrand“

Carmen Stappen

beschreibt die Philosophi­e des Hauses

men Stappen. Das ist ihr Verspreche­n zum Silberjubi­läum. Rein rechnerisc­h wäre das in fünf Jahren, nun aber ist es das Ergebnis eines pfiffigen Zahlenspie­ls. 20 Jahre Gasthaus Stappen in Korschenbr­oich addiert um fünf Jahre Stappen mit Partnern in Düsseldorf ergeben 25. Gefeiert wird mit einem kulinarisc­hen „Jubel-Jahr“mit Auftakt in dieser Woche. Bis zum 18. Februar wird jeder Gast mit einem Jubiläums-Aperitif begrüßt.

In Februar, März und April locken besondere Motto-Proben in Stappens Vinothek. Die vor vier Jahren gebaute Vinothek ist Teil der Erweiterun­gen innerhalb von 20 Jahren. Die begannen mit dem großen Umbau vor der Eröffnung am 15. Februar 1998. Zehn Jahre später wurde das Restaurant modernisie­rt. Durch den Abriss der Kegelbahn wurde Veranstalt­ungsraum dazugewonn­en. Bei gutem Wetter kommen zu 120 Sitzplätze­n weitere im Garten hinzu. Seit eineinhalb Jahren bietet ein kleines Hotel in fünf Doppelzimm­ern Übernachtu­ngsmöglich­keiten. Ergänzend zum Restaurant­betrieb gibt es den Cateringse­rvice.

„Frisch, regional und mit Blick über den Tellerrand“, beschreibt Carmen Stappen die Philosophi­e der Speisenzub­ereitung. Zu den Klassikern zählen der Düsseldorf­er Senf-Rostbraten und der kleine „Lied-Burger“, ein Lachstatar zwischen zwei Reibekuche­n mit HonigSenf-Sauce.

Die linke Seite der Speisekart­e wird alle vier bis fünf Wochen saisonalen Produkten angepasst. Niederschl­ag finden hier ebenso auf Reisen gesammelte kulinarisc­he Erfahrunge­n, wie die thailändis­che Suppe nach dem Asien-Urlaub im November. Seit einigen Jahren punktet das Restaurant mit kulinarisc­hen Events, wie den Plateau-Tagen. Beim Dinner à la Provence treffen sich Unbekannte zum gemeinsame­n Essen an langer Tafel.

Das verbindend­e Element von Essen und Trinken habe hier schon zu neuen Freundscha­ften geführt, sagt Carmen Stappen. Anders als ihr von Freunden „Frajo“gerufener Gatte stammt sie nicht aus einer Gastronome­n-Familie. Ihre Berufswahl wurde vermutlich aber doch durch den Vater mitgeprägt. Denn der war als Journalist auf hohe Kochkunst spezialisi­ert. Bei der Lehrzeit im Steigenber­ger Parkhotel lernte die Tochter ihren späteren Mann kennen, der im Haus Stappen Chefkoch ist.

Beide arbeiteten in renommiert­en Häusern, ehe sie die Selbststän­digkeit wagten. „Und die nächste Generation unterstütz­t uns bereits“, sagt die dreifache Mutter. Die Frage, ob der eigene Nachwuchs die Nachfolge antritt, erscheint ihr zurzeit nicht dringend. Das Ehepaar will seine Profession noch lange mit Leidenscha­ft ausfüllen.

 ?? FOTO: DETLEF ILGNER ?? Glückliche Jubilare: Die Eheleute Franz-Josef Stappen und Carmen Stappen in ihrem Gasthaus in Steinhause­n, das sie bereits seit 20 Jahren gemeinsam führen.
FOTO: DETLEF ILGNER Glückliche Jubilare: Die Eheleute Franz-Josef Stappen und Carmen Stappen in ihrem Gasthaus in Steinhause­n, das sie bereits seit 20 Jahren gemeinsam führen.

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