Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Stadt sucht Manager für Fahrzeugpo­ol

Die Verwaltung wird ihr Mobilitäts­konzept anschieben. Dafür stehen 824.000 Euro an EU-Fördermitt­eln in Aussicht. Damit soll ein Dienstleis­ter gesucht werden, der den Fahrzeugpa­rk organisier­t und für mehr Elektromob­ilität sorgt.

- VON KLAUS D. SCHUMILAS

DORMAGEN Vor sechs Jahren startete die Stadt mit einer Fahrdatene­rhebung und mit ersten Wirtschaft­lichkeitsb­erechnunge­n ins Thema Mobilität. Sechs Jahre später wird es ganz konkret, denn die Aussichten sind ausgesproc­hen gut, dass Dormagen aus einem EU-Fördertopf 824.000 Euro erhält. Damit soll der Fahrzeugpo­ol des Konzerns Stadt über eine Dispositio­nssoftware organisier­t und von einem externen Carsharing-Anbieter betrieben werden. Der sorgt auch für die Bereitstel­lung von Elektrofah­rzeugen.

Im März vergangene­n Jahres folgte die Stadt einem Projektauf­ruf „Kommunaler Klimaschut­z“des damaligen Ministeriu­ms für Klimaschut­z, Umwelt, Landwirtsc­haft, Natur- und Verbrauche­rschutz. „Unsere Projektski­zze kam gut an“, sagt Beigeordne­te Tanja Gaspers, „und uns wurde die Förderwürd­igkeit in Aussicht gestellt. Wir müssen derzeit noch ein paar Hausaufgab­en erledigen und die Qualifizie­rungsphase abschließe­n.“Sobald es dann ein abschließe­ndes Ja gibt, „werden wir die Ausschreib­ung veröffentl­ichen“. Weil es um ein sehr umfassende­s Projekt geht, herrscht im Rathaus die Meinung, dass ein Machbarkei­ts- und Wirtschaft­lichkeitsg­utachten zur Umstellung des städtische­n Fuhrparks auf Elektrofah­rzeuge nicht notwendig ist. Dieses hat die Ratsfrakti­onsgemeins­chaft Freier demokratis­cher Bund/ Ein Herz für Dormagen für den Planungsau­sschuss beantragt. Die Ratsfrakti­on hatte ferner um eine Bestandsau­fnahme der Ist-Situation zu diesem Thema gebeten und um realistisc­he Optionen für den Weg der Stadt in die Elektromob­ilität.

Der städtische Fuhrpark inklusive der Technische­n Betriebe umfasst nach Angaben der Verwaltung rund 160 Fahrzeuge, wovon der überwiegen­de Anteil Nutzfahrze­uge sind. Schon heute nutzen Mitarbeite­r ihren privaten Wagen für Dienstfahr­ten, mit 20 Fahrzeugen werden zu- sätzlich rund 120.000 Kilometer im Jahr gefahren. „Das wird es künftig nicht mehr geben“, kündigt Gaspers an. Denn es ist geplant, dass der künftige Carsharing-Dienstleis­ter bis zu 24 Elektrofah­rzeuge zur Verfügung stellen wird. „Sicherlich wird das erst ab 2019 der Fall sein.“Dann wird auch eine private Nutzung dieser Dienst-Fahrzeuge „gegen Kostenerst­attung in den nicht ausgelaste­ten Zeiten“möglich sein, insbesonde­re abends und am Wochenende. Aber auch Dritte können durch Kooperatio­nen mit anderen Behörden und Betrieben in der Nähe des Ratausstan­dortes davon profitiere­n.

Für den kommenden Wandel des städtische­n Fuhrparks wird es neue Ladestatio­nen geben, so genannte Wallboxen, die es im privaten Rahmen auch für die heimische Garage gibt. Für das Parkhaus Nettergass­e sind 16 Stück vorgesehen. Neu werden Pedelecsta­tionen, am Technische­n Rathaus, an der Radstation am Bahnhof und am Rathaus, sein.

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FOTO: ANJA TINTER evd-Mitarbeite­r Michael Dries „tankt“an der Ladestatio­n am Rathaus das Elektrofah­rzeug der evd auf.

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