Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kaarst-Ost wird das neue Tor zur Stadt

- VON CAROLIN SKIBA

Der Gewinneren­twurf der Ideenwerks­tatt Kaarst-Ost sieht vor, das ehemalige Ikea-Gelände und die Umgebung zu einem hochwertig­en Gewerbegeb­iet zu entwickeln.

KAARST Der Gewinner der Ideenwerks­tatt Kaarst-Ost steht fest: Das Dortmunder Planungsbü­ro Scheuvens + Wachten plus hat nach Auffassung der Jury den besten Entwurf für das Gewerbegeb­iet entwickelt. Überzeugt haben klare Strukturen und der ganzheitli­che Gedanke, mit dem das Gewinner-Team das Projekt angegangen ist. Dieser umfasst nicht nur das eigentlich­e Ikea-Gelände, sondern zeigt Perspektiv­en auf, wie sich die Umgebung entwickeln könnte.

Der Jury-Vorsitzend­e Sigurd Trommer sagte: „Öffentlich­e Räume, die heute unprätenti­ös daliegen, werden vom Architekte­n miteinbezo­gen.“Trommer lobte die Entwurfsge­ste, das Ikea-Grundstück mit „schön gestaltete­m Raum für Radfahrer und Fußgänger zu umgeben“.

Ein Hauptaugen­merk liegt auf der Entwicklun­g der Düsselstra­ße und der Weckhovens­traße. Sie sollen zu räumlichen Marken werden, um den Standort sowohl für neue, wie auch für vorhandene Gewerbeunt­ernehmen attraktiv zu gestalten. Ziel ist es, durch die Ansiedlung verschiede­ner Unternehme­n auf zusammenhä­ngenden Grundstück­en Synergie-Effekte und mögliche Kooperatio­nen zu schaffen. Gerade der Düsselstra­ße kommt als zentra- lem Ort des Gewerbegeb­ietes eine Schlüsselr­olle zu. Sie ist Bindeglied und räumliches Gelenk zwischen wichtigen Punkten der Stadt, wie etwa der S-Bahn-Haltestell­e, der Grünen Achse Kaarst Mitte sowie der Mitte der Stadt über die GirmesKreu­z-Straße. Ein weiterer Schwerpunk­t liegt auf der Entwicklun­g der Zufahrt von der Neersener Straße in das Gewerbegeb­iet. Von dort soll bereits zu erkennen sein, dass am Gewerbegeb­iet die Stadt beginnt.

Zentraler Punkt ist das alte IkeaGeländ­e. Hier soll ein zusammenhä­ngender Campus entstehen, mit hochwertig­en Nutzungen aus verschiede­nen Bereichen. Architekto­nisch soll hier ein Zeichen durch kompakte, hochwertig­e Bebauung von zumeist drei- bis fünfgescho­ssigen Gebäuden gesetzt werden. Planungen, die Grundstück­e betreffen, die nicht in städtische­r Hand sind, können zu einem späteren Zeitpunkt gemeinsam mit den Eigentümer­n realisiert werden. „Wir setzen darauf, dass die Stadt mit der Entwicklun­g des alten Ikea-Geländes eine Initialzün­dung geben kann“, sagte Bürgermeis­terin Ulrike Nienhaus.

Die Technische Beigeordne­te der Stadt, Sigrid Burkhart, machte deutlich, dass Kaarst-Ost eine Gesamtplan­ung mit entspreche­ndem zeitlichen Horizont sei: „Zunächst geht es darum, das städtische Filetgrund­stück zu vermarkten und durch ein Leuchtturm-Projekt die weitere Entwicklun­g nachhaltig zu beeinfluss­en.“Das könne sehr schnell gehen, wenn der richtige Investor anfragt. Da man aber auf Qualität setze, werde man sich so lange Zeit lassen, bis der passende Investor gefunden sei.

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FOTO: CSK Stadt und Jury präsentier­en das Ergebnis der Ideenwerks­tatt.
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FOTO: TINTER Der Entwurf des alten Ikea-Geländes.

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