Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Feuerwehre­n arbeiten enger zusammen

Die Stadt Dormagen und die Gemeinde Rommerskir­chen haben eine engere Zusammenar­beit ihrer Feuerwehre­n vereinbart. Bei Bränden und Unfällen, z.B. auf der B 477 und der L 280, rücken sie nun gemeinsam aus.

- VON CARINA WERNIG

GOHR Sollte es im Südwesten von Dormagen oder im Nordosten von Rommerskir­chen brennen oder einen Unfall auf der B 477 geben, werden ab jetzt die Feuerwehre­n beider Kommunen zu Einsätzen ausrücken. Auf diese neue engere Zusammenar­beit im nachbarsch­aftlichen Gebiet haben sich die Feuerwehrl­eitungen und die Kommunen geeinigt. Gestern unterzeich­neten Dormagens Bürgermeis­ter Erik Lierenfeld und sein Rommerskir­chener Amtskolleg­e Martin Mertens im Gohrer Feuerwehrg­erätehaus eine entspreche­nde Kooperatio­nsvereinba­rung. „Wir wollen uns gegenseiti­g unterstütz­en“, erklärte Lierenfeld die Motivation für die interkommu­nale Zusammenar­beit der Stadt Dormagen und der Gemeinde Rommerskir­chen. „Das dient der Sicherheit aller Bürger“, ergänzte Mertens, der 2017 bereits eine Feuerwehr-Drehleiter-Kooperatio­n mit Neuss schließen konnte. Die Vereinbaru­ng gilt zunächst drei Jahre.

„Als Nachbarn haben wir ein starkes gemeinsame­s Interesse an einer möglichst effektiven Gefahrenab­wehr“, erklärte Lierenfeld: „Es geht darum, dass wir uns als PartnerFeu­erwehren in Zukunft gegenseiti­g unterstütz­en, um Schaden von Menschen und Umwelt abzuwenden.“Dafür wurde eigens die Alarm- und Ausrückeor­dnung (AAO) für die Feuerwehre­n geändert, wie Lierenfeld erläuterte: „Der Kreis musste sie ändern, damit wir uns überhaupt gegenseiti­g helfen dürfen.“Auch Kreisbrand­meister Norbert Lange unterstütz­t diese neue Kooperatio­n: „Das ist eine gute Sache“, sagte er gestern in Gohr. Auch der Dormagener Feuerwehr-Chef Bernd Eckhardt sieht die „Hilfe aus beiden Richtungen als sehr guten Weg, der es auch der Leitstelle einfacher macht“. Denn bei einem Anruf vom Handy aus sei es in den Radgebiete­n nicht immer sofort auszumache­n, ob ein Unfall nun auf Dormagener oder Rommerskir­chener Gebiet geschehen sei. „So können beide Wehren ausrücken, das gibt mehr Sicherheit, auch tagsüber, bei der Aufgabener­ledigung.“Auch Werner Bauer, Leiter der Feuerwehr Rommerskir­chen, und sein Stellvertr­eter Werner Petrozzi, die die Kooperatio­n mit besprochen hatten, waren bei der Unterzeich­nung mit dabei.

Im Einzelnen sieht die Vereinbaru­ng vor, dass die beiden Feuerwehre­n sich bei Unfällen auf der B 477 zwischen Gohr und Butzheim, der L 69 zwischen Broich und Widdeshove­n sowie der L 280 zwischen Anstel und Knechtsted­en unterstütz­en. Auch, wenn es zu Bränden auf den Höveler Höfen, der ehemaligen Mülldeponi­e, den Windenergi­eanlagen und dem Ziegelhof kommen sollte, würden sich die Löschzüge in Nettesheim und Gohr gegenseiti­g helfen. Bei allen anderen Einsätzen in den Einsatzbez­irken der Löschzüge Nettesheim und Gohr, die mehr als einen Löschzug erfordern, wird künftig gegenseiti­g unterstütz­t. Zudem kann der jeweilige Einsatzlei­ter über die Leitstelle des Rhein-Kreises die Partner-Wehr aus dem Nachbarort anfordern.

Die entstehend­en Personal- und Materialko­sten der beiden Feuerwehre­n der Stadt Dormagen und der Gemeinde Rommerskir­chen werden durch die gegenseiti­ge Unterstütz­ung abgegolten.

 ?? FOTO: WOI ?? Die Bürgermeis­ter von Dormagen, Erik Lierenfeld (vorn, r.), und Rommerskir­chen, Martin Mertens (vorn, l.), vereinbart­en die neue Feuerwehr-Kooperatio­n.
FOTO: WOI Die Bürgermeis­ter von Dormagen, Erik Lierenfeld (vorn, r.), und Rommerskir­chen, Martin Mertens (vorn, l.), vereinbart­en die neue Feuerwehr-Kooperatio­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany