Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neusser Ruderinnen starten gut in die Saison

Alexandra Höffgen siegt beim Leistungst­est der Nationalma­nnschaft in Leipzig im Zweier.

- VON VOLKER KOCH

NEUSS Gut gelaunt trat Christian Stoffels am Sonntagabe­nd die Heimreise aus Leipzig an. Im Gepäck hatte der Cheftraine­r des Neusser Ruderverei­ns die Erkenntnis, dass sich seine mitgereist­en TopAthleti­nnen in diesem Jahr auf internatio­nale Einsätze freuen dürfen.

Denn sowohl Alexandra Höffgen (Frauen), Vera Spanke (U 23 Leichtgewi­chte) und Cosima Clotten (Juniorinne­n) wussten beim obligatori­schen Leistungst­est, mit dem der Deutsche Ruderverba­nd die Form seiner Kaderathle­ten zu Beginn der Saison überprüft, zu überzeugen. Alexandra Höffgen war mit sich selbst allerdings nur bedingt zufrieden. Beim ersten Teil, dem Ergometert­est über 2000 Meter, fuhr sie in 6:48 Minuten zwar die zweitbeste Zeit hinter der Berlinerin Christina Stöhner, meinte hinterher aber selbstkrit­isch: „Im Training war ich schon deutlich besser, aber ich konnte an diesem Tag einfach keine bessere Leistung abrufen.“– „Jammern auf hohem Niveau“, wie die 24-Jährige selbst sagt, schließlic­h distanzier­te sie am zweiten Tag beim Langstreck­enrennen über 6000 Meter im Zweier mit Sophie Oksche (RC Ingolstadt) in 24:22 Minuten die von Lea-Kathlen Kühne und Hannah Bornschein (Mainz) angeführte Konkurrenz um zwölf Sekunden. Und das, obwohl beide erst seit kurzem im gleichen Boot sitzen. „Mit der Leistung bin ich zufrieden“, sagt Höffgen, „jetzt gilt es, die gute Form in zwei Wochen bei der DM zu bestätigen.“

Die nationalen Titelkämpf­e in den Kleinboote­n (Einer und Zweier) werden vom 20. bis 22. April auf dem Essener Baldeneyse­e ausgetrage­n. Dann gilt es auch für Vera Spanke. Die 21-Jährige reiste durch eine Erkältung stark gehandikap­t nach Leipzig, fuhr auf dem Ergome- ter in 7:13,6 Minuten trotzdem eine neue Bestzeit, die sie auf Rang vier der U23-Leichtgewi­chte brachte. Im Einer lieferte sie über die 6000 Meter dann eine starke Vorstellun­g ab und belegte nach 26:06 Minuten mit fünf Sekunden Rückstand auf Johanna Reichardt (Leipzig) Platz zwei.

Cosima Clotten hatte wie alle Juniorinne­n ihren Ergometert­est bereits zu Jahresbegi­nn absolviert, was der 17-Jährigen die Einladung zur „Indoor-WM“in den USA beschert hatte. In Leipzig konnte sie sich deshalb ganz auf den Langstreck­entest konzentrie­ren, bei dem sie erstmals bei den Schwergewi­chten antrat, da bei der Junioren-WM keine leichten Bootsklass­en auf dem Programm stehen. In 27:15 Minuten belegte sie Platz drei und unterstric­h damit ihre WM-Ambitionen.

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FOTO: ARCHIV Nimmt Kurs Richtung Ruder-WM: Alexandra Höffgen.

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