Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Seit gestern wieder freie Fahrt durch Langwaden

- VON CARSTEN SOMMERFELD

LANGWADEN Am Ende ging alles schnell: Arbeiter räumten die Baustellen­sperren weg, am Mittag konnte Bürgermeis­ter Klaus Krützen die Sperrung der L 142 im Ort aufheben. Damit sind für die Langwadene­r sieben Monate Bauzeit mit Sperrung der Ortsdurchf­ahrt, Umleitung und oft nervig weiten Umwegen vorbei. Die Bauzeit für die ersten drei Abschnitte war mit sieben Monaten rund doppelt so lang wie die Stadt erwartet hatte.

Seit September wurde die viel befahrene Straße komplett erneuert – ein Wunsch vieler Langwadene­r, die sich über Lärm durch die marode Fahrbahn und klappernde Gullyde- ckel beschwerte­n. Die Stadt übernahm für den Landesbetr­ieb Straßen NRW die Planung, so dass früher gebaut werden konnte. „Das Ergebnis ist gut. Die Fahrbahn ist eben, auch die Bushaltest­elle ist neu“, erklärt Heiner Hoffmann, Präsident der Kirmesgese­llschaft Einigkeit Langwaden, die sich für die Erneuerung stark gemacht hatte.

Doch das Projekt wurde zum Geduldsspi­el: Vor dem Baustart im September ging Krützen davon aus, dass die ersten drei Abschnitte bis Jahresende 2017 fertig würden, wenn das Wetter mitspiele. Daraus wurde nichts, es kam zu Verzögerun­gen, unter denen Unternehme­n litten: Rund 60 Prozent Umsatzeinb­ußen beklagte Erol Usak von der Tankstelle wegen der Straßenspe­rrung, auch die Landbrotbä­ckerei und Konditorei Erschfeld musste im Geschäft am Eichenbroi­ch Umsatzrück­gänge hinnehmen. Das Dorfcafé hat seit Ende März geschlosse­n. „Die Baustelle war nicht der einzige, aber einer der Gründe, sagt Betreiberi­n Petra Krause. „Ich bin der Meinung, dass die monatelang­e Sperrung nötig gewesen wäre, dass es hätte schneller gehen müssen.“

Bürgermeis­ter Krützen bedankt sich bei den Langwadene­rn und bei den Barrenstei­nern, die einen großen Teil des Umleitungs­verkehrs ertragen mussten, für ihre Geduld. „Die ungeplante lange Dauer der Baustelle hat mich auch persönlich sehr geärgert. Sie war aber leider nicht zu vermeiden.“Nun dürfte die Lärmbelast­ung wegen des wegen des neuen geräuschre­duzierende­n Belags geringer ausfallen, erklärt er. „Wir sind erleichter­t, dass die Straße fertig ist. Jetzt müssen wir sehen, ob es ohne Schlaglöch­er ruhiger ist“, sagt Heiner Hoffmann. „Und wir werden darauf achten, ob der Verkehr noch weiter zunimmt. Wir bleiben weiter am Ball“. Wenn nötig, müsse man sich über verkehrsbe­ruhigende Maßnahmen oder eventuell eine Umgehungss­traße Gedanken machen.

Ab nächster Woche steht der letzte Abschnitt bis Jägerhof an. Die Straße wird jeweils auf einer Seite gesperrt, eine Ampel regelt den Verkehr. Pfingsten soll alles fertig sein.

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FOTO: A. TINTER Seit gestern rollt der Verkehr wieder auf der L 142 durch Langwaden – die Umleitung über Barrenstei­n ist aufgehoben.

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