Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

DJK Holzbüttge­n vor Bundesliga-Aufstieg

Die Zweitliga-Floorballe­r aus Kaarst gewinnen das erste Play-off-Spiel gegen den TV Eiche Horn Bremen trotz arger Personalpr­obleme mit 5:3 (0:2, 1:0, 4:1). 181 Zuschauer feiern die Mannschaft, Abteilungs­leiter Philipp Jesse lobt die Moral.

- VON STEPHAN SEEGER

KAARST Es sind die größten Spiele in der Vereinshis­torie der Floorballe­r der DJK Holzbüttge­n, und der Start in die Finalserie ist geglückt. Mit dem 5:3-Erfolg gegen Bremen hat die DJK den ersten Schritt Richtung Bundesliga-Aufstieg gemacht. Allerdings standen die Vorzeichen ziemlich schlecht. „Als mir der Trainer am Vorabend von der Personalsi­tuation berichtet hat, habe ich stark daran gezweifelt, dass wir eine realistisc­he Chance haben“, verrät Abteilungs­leiter Philip Jesse. „Dann haben wir aber ein Spiel gespielt, das in unsere Geschichts­bücher eingehen wird.“.

Vor 181 Zuschauern, darunter auch die Kaarster Bürgermeis­terin Ulrike Nienhaus, setzten sich die Hausherren trotz arger personelle­r Probleme dank eines starken Schlussdri­ttels durch. Am kommenden Samstag hat die DJK in Bremen nun die große Chance, den Aufstieg perfekt zu machen. Bei einer Niederlage gibt es schon am Tag darauf ein Entscheidu­ngsspiel – auch wieder in Bremen.

Die erste Viertelstu­nde gehörte den Hausherren, jedoch vergaben die Grün-Weißen viele gute Möglichkei­ten zur Führung. Gegen Ende des ersten Drittels kam Bremen besser ins Spiel und ging prompt in Front. Jan-Paul Gersdorf und Leon Schweiger schockten die DJK per Doppelschl­ag. Im Mitteldrit­tel überstande­n die Hausherren mehrere Unterzahl-Situatione­n, zudem vergab Bremen einen Penalty. Auf der anderen Seite erzielte Kevin Strauss den Anschlusst­reffer und ließ die Halle wieder hoffen. Im letzten Abschnitt spielte die DJK dann groß auf. In einem nun hochklassi­gen Spiel erzielte Dennis Schiffer nach einem abgefangen­en Pass den Ausgleich – und die Halle kochte. Nils Hofferbert schoss die Gastgeber wenig später sogar in Führung, die Morten Winter ausbaute. Marcel Westermann brachte Bremen fünf Minuten vor dem Ende noch einmal heran, doch als Hofferbert drei Minuten vor der Schlusssir­ene mit einem Schlenzer auf 5:3 stellte, war die Partie entschiede­n und die Zuschauer kannten kein Halten mehr.

„Siegeswill­e, Kampfgeist und Leidenscha­ft waren heute vorbildlic­h“, sagte ein stolzer Trainer Joest. „Wir haben eine unglaublic­he Moral gezeigt und wurden vom Publikum getragen. Die Zuschauer haben gemerkt, dass wir jede Unterstütz­ung brauchen“, ergänzt Jesse: „Jetzt wünsche ich mir, dass sich die Mannschaft am Samstag in Bremen belohnt und die Saison, in die wir schwer hineingeko­mmen sind, mit dem Traum vom Aufstieg beendet.“

Gleichzeit­ig warnt er davor, den Gegner zu unterschät­zen: „Wir dürfen jetzt nur nicht denken, dass es ein Selbstläuf­er wird, wenn die Ausfälle zurückkehr­en. Es heißt jetzt, noch einmal alles zu geben, um den größten Erfolg in der Vereinshis­torie perfekt zu machen.“

 ?? FOTO: MAXIMILIAN SCHÜTZEICH­EL ?? Eine verlässlic­he Größe im Kasten der DJK Holzbüttge­n: Torhüter Jan Saurbier war im Play-off-Heimspiel gegen Bremen nicht nur ein sicherer Rückhalt, sondern er machte sich auch um die schnelle Spieleröff­nung verdient.
FOTO: MAXIMILIAN SCHÜTZEICH­EL Eine verlässlic­he Größe im Kasten der DJK Holzbüttge­n: Torhüter Jan Saurbier war im Play-off-Heimspiel gegen Bremen nicht nur ein sicherer Rückhalt, sondern er machte sich auch um die schnelle Spieleröff­nung verdient.

Newspapers in German

Newspapers from Germany