Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
DJK Holzbüttgen vor Bundesliga-Aufstieg
Die Zweitliga-Floorballer aus Kaarst gewinnen das erste Play-off-Spiel gegen den TV Eiche Horn Bremen trotz arger Personalprobleme mit 5:3 (0:2, 1:0, 4:1). 181 Zuschauer feiern die Mannschaft, Abteilungsleiter Philipp Jesse lobt die Moral.
KAARST Es sind die größten Spiele in der Vereinshistorie der Floorballer der DJK Holzbüttgen, und der Start in die Finalserie ist geglückt. Mit dem 5:3-Erfolg gegen Bremen hat die DJK den ersten Schritt Richtung Bundesliga-Aufstieg gemacht. Allerdings standen die Vorzeichen ziemlich schlecht. „Als mir der Trainer am Vorabend von der Personalsituation berichtet hat, habe ich stark daran gezweifelt, dass wir eine realistische Chance haben“, verrät Abteilungsleiter Philip Jesse. „Dann haben wir aber ein Spiel gespielt, das in unsere Geschichtsbücher eingehen wird.“.
Vor 181 Zuschauern, darunter auch die Kaarster Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus, setzten sich die Hausherren trotz arger personeller Probleme dank eines starken Schlussdrittels durch. Am kommenden Samstag hat die DJK in Bremen nun die große Chance, den Aufstieg perfekt zu machen. Bei einer Niederlage gibt es schon am Tag darauf ein Entscheidungsspiel – auch wieder in Bremen.
Die erste Viertelstunde gehörte den Hausherren, jedoch vergaben die Grün-Weißen viele gute Möglichkeiten zur Führung. Gegen Ende des ersten Drittels kam Bremen besser ins Spiel und ging prompt in Front. Jan-Paul Gersdorf und Leon Schweiger schockten die DJK per Doppelschlag. Im Mitteldrittel überstanden die Hausherren mehrere Unterzahl-Situationen, zudem vergab Bremen einen Penalty. Auf der anderen Seite erzielte Kevin Strauss den Anschlusstreffer und ließ die Halle wieder hoffen. Im letzten Abschnitt spielte die DJK dann groß auf. In einem nun hochklassigen Spiel erzielte Dennis Schiffer nach einem abgefangenen Pass den Ausgleich – und die Halle kochte. Nils Hofferbert schoss die Gastgeber wenig später sogar in Führung, die Morten Winter ausbaute. Marcel Westermann brachte Bremen fünf Minuten vor dem Ende noch einmal heran, doch als Hofferbert drei Minuten vor der Schlusssirene mit einem Schlenzer auf 5:3 stellte, war die Partie entschieden und die Zuschauer kannten kein Halten mehr.
„Siegeswille, Kampfgeist und Leidenschaft waren heute vorbildlich“, sagte ein stolzer Trainer Joest. „Wir haben eine unglaubliche Moral gezeigt und wurden vom Publikum getragen. Die Zuschauer haben gemerkt, dass wir jede Unterstützung brauchen“, ergänzt Jesse: „Jetzt wünsche ich mir, dass sich die Mannschaft am Samstag in Bremen belohnt und die Saison, in die wir schwer hineingekommen sind, mit dem Traum vom Aufstieg beendet.“
Gleichzeitig warnt er davor, den Gegner zu unterschätzen: „Wir dürfen jetzt nur nicht denken, dass es ein Selbstläufer wird, wenn die Ausfälle zurückkehren. Es heißt jetzt, noch einmal alles zu geben, um den größten Erfolg in der Vereinshistorie perfekt zu machen.“