Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Ärger um Picknick-Müll in den Düsseldorfer Parks
Das erste heiße Wochenende in diesem Jahr haben wieder viele Düsseldorfer für einen Grillausflug in die städtischen Parks oder ans Rheinufer genutzt – und dabei viel Müll hinterlassen. Groß war der Ärger in den sozialen Netzwerken über den Dreck, der teilweise noch am Montag auf den Wiesen lag. Grund dafür war offenbar eine Fehleinschätzung bei der Awista, wie die Stadt auf Nachfrage mitteilt.
„Die Awista wird von uns beauftragt, die 230 Mülltonnen, die wir im Sommer in den Parks aufstellen, regelmäßig zu leeren. Wie groß der Bedarf ist, hängt natürlich immer vom Wetter ab: Bei Regen ist wenig zu tun, bei Sonne viel“, erklärt Thomas Loosen, Leiter des Umweltamtes. Am Sonntag habe man mit Gewittern ab dem Nachmittag gerechnet, dabei blieb es bis auf einen kleinen Schauer trocken – und entsprechend gut besucht waren auch die Parks bis in den Abend hinein. Darauf sei die Planung des Abfallwirtschafters nicht vorbereitet gewesen, entsprechend wurden die Mülltonnen nicht noch einmal geleert. Das stellten auch die Umweltamtsmitarbeiter gestern Vormittag fest und informierten die Awista, die anschließend reagierte.
Die Awista selbst teilt auf Anfrage mit, die Mülltonnen freitags, samstags und sonntags bis 12 Uhr zu leeren. Bei schönem Wetter und einem großen Besucherandrang könne es „daher schon einmal zu einer Überlastungssituation der Abfallbehälter am Nachmittag/Abend kommen. Diese wird aber stets am Montag bis spätestens 14 Uhr von der Awista aus der Welt geschafft“, heißt es von dem Unternehmen.
Müll in Düsseldorfer Parks und besonders am linken Rheinufer sorgt in den Sommermonaten immer wieder für Ärger. Die saisonalen Abfalleimer sollen Abhilfe schaffen, außerdem sind regelmäßig Promo- tion-Teams der Stadt an den Wochenenden unterwegs und verteilen Müllbeutel. „Die waren jetzt im April allerdings noch nicht unterwegs“, sagt Loosen.
Auch der städtische Ordnungsund Servicedienst hat das Thema bei seinen Kontrollgängen durch die Parks im Blick. Ohne die Vernunft der Bürger geht es allerdings auch nicht, wie der Umweltamtsleiter betont: „Wir appellieren an die Bürger, es sauber zu halten. Niemand möchte doch im Dreck sitzen.“Kein Problem sei es zum Beispiel, einen gut verschlossenen Müllbeutel neben die Tonne zu stellen, wenn diese voll ist.