Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
TuS Grevenbroich tritt im Keller auf der Stelle
In der Fußball-Bezirksliga spielen die Schlossstädter nur 0:0. Die Holzheimer SG erlaubt sich im Titelrennen keine Schwäche.
RHEIN-KREIS Am 31. Spieltag der Fußball-Bezirksliga holt der TuS Grevenbroich in der Gruppe 4 nur eine enttäuschende Nullnummer in Waldniel. Über das gleiche Resultat kann sich der FC Zons in der Gruppe 1 hingegen freuen.
Gruppe 1: FC Zons – TSV Eller 0:0. Einen Tag nach seiner Hochzeit sah der Zonser Trainer Björn Haas einen starken Auftritt seiner Elf gegen die als Tabellenführer in die Partie gegangenen Gäste. „Man kann eigentlich gleich doppelt gratulieren, denn das war ein tolles Spiel von uns“, fand der frisch gebackene Ehemann, der bei seinen Schützlingen den absoluten Willen sah: „Taktisch war das überragend, ich kann jedem Spieler die Note eins verteilen.“Zons bleibt auf dem Relegationsplatz, hat nun aber fünf Zähler Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz und zwei Punkte Rückstand auf den Lohausener SV.
Lohausener SV – SV Uedesheim 1:5 (0:1). Sehr zur Freude der Zonser ging Lohausen am Freitag nämlich gegen Uedesheim unter. Volkan Özkan führte den SVÜ per Doppelpack auf die Siegerstraße (19./49.), Tobias Lerchner (55.), Lukasz Koziatek (63.) und Okan Kaya (90.) legten bei einem Gegentor von Dennis Tillmann (60.) nach. Uedesheim scheint die Saison bei elf Toren in den jüngsten zwei Spielen noch nicht abgeschenkt zu haben.
SG Unterrath – TSV Bayer Dormagen 5:4 (2:2). Dafür, dass sein TSV in Unterrath mal wieder eine schwache Partie zeigte, hatte Coach Frank Lambertz eine besondere Erklärung: „Jedes Mal, wenn das Wetter auf Sommer umschlägt, sind wir mit dem Kopf nicht auf dem Platz.“Maurice Wiewiora, Bek Osaj und zweimal Sven Sistig trafen zwar, hinten stellte sich Dormagen aller- dings schlecht an. „Ich bin einfach froh, wenn die Saison zu Ende ist“, sagte Lambertz.
Gruppe 4: Holzheimer SG – SV Lürrip 1:0 (1:0). Im Fernduell um die Meisterschaft sah es lange so aus, als würde Konkurrent Teutonia St. Tönis patzen, während Yannick Joosten zum Holzheimer Sieg traf (33.). Erst in der Nachspielzeit gelang den Teutonen beim 3:1-Sieg gegen den damit abgestiegenen TSV Kaldenkirchen der Führungstreffer. Das sorgte, laut HSG-Trainer Guido van Schewick, für lange Gesichter bei seinen Spielern: „Wir haben das natürlich mitverfolgt. Die Jungs waren enttäuscht, obwohl sie gewonnen haben. Das konnte man ihnen deutlich ansehen.“Drei Spiele bleiben Holzheim noch, um an St. Tönis vorbeizuziehen – ansonsten geht es in die Aufstiegsrelegation.
SC Waldniel – TuS Grevenbroich 0:0. Am anderen Ende der Tabelle hat der TuS bei bereits abgestiegenen Waldnielern leichtfertig einen Befreiungsschlag verpasst. „Das ist einfach nur enttäuschend“, fand Trainer Lars Faßbender, der einen „müden Sommerkick“sah. Die Riesenchance zum Sieg vergab Dzenan Sinanovic. „Anstatt den Ball zu schieben, hat er ihn per Vollspann in den Himmel gejagt“, sagte Faßbender. Der TuS bleibt zwei Punkte vor dem VfL Willich und dem Relegationsplatz, im Spielplan warten noch das Kellerduell gegen den SSV Strümp und Spiele gegen die Spitzenteams St. Tönis und Mennrath.
SG Kaarst – TuRa Brüggen 7:2 (3:0). So gut wie sicher ist nach einem stürmischen Heimauftritt hingegen der Kaarster Klassenverbleib. „Wir haben jetzt acht Punkte Vorsprung bei noch drei Spielen. Das sollte es gewesen sein“, glaubt Trainer Yasar Kurt. Nach Toren von Dennis Brune (16.), Marc Radtke (23.) und Tim Königshofen (36.) verkürzten die Gäste per Doppelschlag nach der Pause (47./51.), Brune konterte aber prompt (52.). Kurt: „Leider haben wir das Spiel nach der Pause kurz spannend gemacht. Deswegen war das schnelle 4:2 natürlich sehr wichtig.“Philipp Hasse (60.), Manuel Haber (62.) und Marc Reiners (83.) erhöhten in der Folge.
Fortuna Dilkrath – SV Bedburdyck/Gierath 4:1 (2:1). Bei sechs Punkten Vorsprung ist Bedburdyck hingegen noch nicht durch. Gegentreffern von Ilir Tahiri (3./82.), Rico Hildebrand (28.) und Marvin Holthausen (66.) konnte der SV nur das zwischenzeitliche 1:1 durch Ferhat Duman (26.) entgegensetzen.
Victoria Mennrath – DJK Gnadental 5:3 (3:2). Wer gestern zu spät in Mennrath war, verpasste die vielleicht turbulenteste Anfangsphase der ganzen Saison. 4:2 stand es nach 25 Minuten. „Es hätte wohl auch 10:8 ausgehen können“, sagte DJKCoach Jörg Ferber. Kamill Niewolik (6.) und Maik Ferber (24./52.) trafen für Gnadental, Max Lambertz (12.), David Schatschneider (13.), Paul Szymanski (21.), Noah Kubawitz (26.) und Evgenij Pogorelov (57.) für Mennrath.