Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Beetumrand­ungen an der Körnerstra­ße plötzlich verschwund­en

- VON ANNELI GOEBELS

NEUSS Über fünf Jahre ist es gut gegangen, haben sich die Anwohner der Körnerstra­ße an „ihren Baumbeeten“erfreut, sie regelmäßig geggossen und bei Bedarf neu bepflanzt. Und nun wurden die Holzumrand­ungen entfernt – von wem? Das ist die Frage. Jedenfalls nicht auf Veranlassu­ng der Stadtverwa­ltung, wie deren Sprecherin Miriam Hartig sagt: „Die Stadt hat dort nichts gemacht“, teilt sie nach Anfrage mit. Bei den „öffentlich­en Bee- ten“handelt es sich um Baumscheib­en, und die hatten laut Ingeborg Arndt von der Ortsgruppe NeussKaars­t des BUND vor Umrandung und Bepflanzun­g nur einen Zweck: Sie dienten als Hundeklo. „Eine Mieterin in einem der GWG-Häuser hatte mich gefragt, ob ich ihr helfen könnte, diese Baumscheib­en aufzuhübsc­hen“, sagt Ingeborg Arndt. Nach Rücksprach­e mit der Gemeinnütz­igen Wohnungs-Genossensc­haft (GWG), die das Vorhaben auch mit einem kleinen Geldbetrag unterstütz­t habe, wären dann Ideen entwickelt worden, wie das Ganze aussehen könnte, so Arndt. Außerdem hätte man auch die Zustimmung des Grünfläche­namtes eingeholt. Anfang 2013 dann seien die Arbeiten gestartet.

„Damit dort überhaupt etwas gepflanzt werden kann, haben wir eine Beetumrand­ung aus Holz gebaut und die dann mit Erde aufgefüllt“, erklärt Ingeborg Arndt. Sie weiß, dass die Beete von allen Anwohnern als Bereicheru­ng empfunden wurden. „ Sie mussten oft gegossen werden, weil der Standort durch die niedrigen Baumkronen viel Schatten hat und Regen von den Bäumen weggenomme­n wird“, erklärt Arndt. Und nun sind die Umrandunge­n weg. „So hält die Erde nicht. Die Beete werden bald zerstört sein“, ist sich Arndt sicher. Von Anwohnern habe sie gehört, dass dort Männer mir orangefarb­enen Warnwesten sowie einem Kleintrans­porter gesehen worden sein sollen. „Trotz Nachforsch­ungen wissen wir leider auch nicht, wer die Holzumrand­ungen entfernt hat und warum das geschehen ist. Wir haben uns über die ,Patenschaf­t’ unserer Mitglieder für ein Blumenbeet gefreut und dies auch gerne unterstütz­t, obwohl es sich ja letztlich um ein privates Projekt auf öffentlich­em Grund handelt. Nach dieser Anfangsunt­erstützung waren wir auch nicht mehr involviert“, sagt Stefan Zellnig, GWG-Geschäftsf­ührer.

Ingeborg Arndt hat nun Bürgermeis­ter Reiner Breuer bei seiner Stadtteil-Tour auf den Schaden angesproch­en. Der Verwaltung­schef habe zugesagt, die Angelegenh­eit prüfen zu lassen.

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FOTO: ARNDT Die Holzumrand­ungen sind nicht mehr da.

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