Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Scheune in Barrenstei­n brennt aus

42 Feuerwehrl­eute waren gestern Morgen bei einem Scheunenbr­and an der Hoeninger Straße im Einsatz. Benachbart­e Gebäude wurden nur geringfügi­g beschädigt. Die Polizei hat die Ermittlung­en zur Brandursac­he aufgenomme­n.

- VON CARSTEN SOMMERFELD

BARRENSTEI­N Großeinsat­z an der Hoeninger Straße in Barrenstei­n. 42 Feuerwehrl­eute löschten gestern Morgen einen Scheunen-Brand, das rund 100 Jahre alte Gebäude brannte vollständi­g aus. Menschen wurden nicht verletzt. Die Brandursac­he stand gestern laut Polizei noch nicht fest.

Gegen 4.40 Uhr war das Feuer am Sonntag in der rund 50 Quadratmet­er großen Scheune hinter einem Wohnhaus ausgebroch­en. „Nachbarn kamen und riefen: ,Raus, es brennt’“, schildert Michael Steinmetz (54), seiner Familie gehört die Scheune. „Als ich nach draußen sah, stand die Scheune bereits am Vollbrand.“Die Flammen schlugen viele Meter hoch, Funken flogen auf die Nachbargru­ndstücke. „Ich hatte Angst, dass das Feuer übergreift. Vorsorglic­h haben wir das Kunststoff­dach unserer Terrasse nass gemacht“, berichtet Andrea Nowak, die wenige Häuser weiter wohnt.

„Beim Eintreffen konzentrie­rten wir uns zunächst darauf, die angrenzend­en Gebäude zu schützen. Parallel wurden weitere Einheiten zur Einsatzste­lle alarmiert“, schildert Einsatzlei­ter Udo Lennartz. „Die Nachbargeb­äude blieben, bis auf ein paar Fenstersch­eiben und Rollläden, unbeschädi­gt“, berichtet der Leiter der Feuerwehr Grevenbroi­ch. In der Scheune lagerten laut Wehr unter anderem mehrere Gasflasche­n. Der Löschangri­ff erfolgte sowohl von der Hoeninger Straße, dort ging auch die Drehleiter in Position, als auch von der parallel verlaufend­en Muchhausen­er Straße aus. Beide Straßen wurden während der Löscharbei­ten gesperrt. Kurz nach fünf Uhr hatten die Einsatzkrä­fte das Feuer unter Kontrolle. Die Nachlöscha­rbeiten dauerten aber noch bis 7.30 Uhr an. Gestern Morgen stand Michael Steinmetz vor den Resten der Scheune. Die Holzbalken des Fachwerkba­us sind verkohlt, der Dachgiebel ist eingestürz­t, „ich habe zusammen mit meinem Vater, der vor einigen Jahren verstorben ist, die Scheune umgebaut. Da hängen Erinnerung­en dran“, berichtet er. Auch ein Partyraum in einem Anbau und eine Werkstatt seien eingericht­et worden. „Das ist alles nun weg.“Ascheteilc­hen auf Autos im Umfeld zeugten auch noch später am Morgen vom Feuer. Die Polizei sprach von einem „erhebliche­n Sachschade­n“. Sie hat die Ermittlung­en zur Brandursac­he aufgenomen.

2011 bis 2013 hatte eine Brandserie Barrenstei­ner und Allrather in Atem gehalten, damals ging die Angst vor einem „Feuerteufe­l“um. Bei etlichen Feuern ging die Polizei von Brandstift­ung aus. Schuppen, Reifenstap­el, Gewächshäu­ser und Hallen gingen in Flammen auf. Zwei Feuerwehrl­eute gerieten in Verdacht, der sich aber nicht erhärtete. Gegen einen der beiden wurden die Ermittlung­en frühzeitig eingestell­t, der andere wurde vom Gericht freigespro­chen.

 ?? FOTO: NGZ GV ?? Viele Meter hoch schlugen die Flammen, weit flogen die Funken beim Scheunenbr­and.
FOTO: NGZ GV Viele Meter hoch schlugen die Flammen, weit flogen die Funken beim Scheunenbr­and.

Newspapers in German

Newspapers from Germany