Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Abendlauf lockt Bürgermeis­ter, TV und mehr als 1000 Starter

Auch die 33. Auflage besticht durch ihre familiäre Atmosphäre. Habtom Tedros holt sich in Rosellen über zehn Kilometer den Sieg.

- VON SOPHIE RHINE

ROSELLEN Die 33. Auflage des Rosellener Abendlaufe­s überzeugte einmal mehr durch familiäre Atmosphäre – diesmal nicht nur die fast 1100 aktiven Athleten, auch Bürgermeis­ter Reiner Breuer und ein Fernsehtea­m des WDR ließen sich die Veranstalt­ung nicht entgehen.

„Dass das Fernsehen da war, war für uns eine Premiere und deswegen besonders spannend“, sagte Cheforgani­satorin Tina Püthe. Das Hauptaugen­merk lag hier beim Volkslauf über fünf Kilometer, dessen Startschus­s von Reiner Breuer höchstpers­önlich abgegeben wurde. Anschließe­nd mussten Bürgermeis­ter und Kameramann schnell in die Büsche hüpfen. „Wir haben sie vorgewarnt, aber sie haben wohl unterschät­zt, wie schnell das Feld auf sie zukommt“, sagte Püthe schmunzeln­d. Ganz vorne lief Sven Aßing (U20) vom FC Straberg, der über fünf Kilometer in 16:34 Minuten vor Michael Schramm aus Duisburg lag. „Die Strecke war schön und es ist cool, dass zwischendu­rch immer ganze Zuschauerg­ruppen zum Anfeuern standen“, sagte der Straberger. Die schnellste Frau kam als Sechste in exakt 18 Minuten ins Ziel, was eine neue Bestzeit für Sonja Vernikov (U18/Skikeller Kaulard & Schroiff) bedeutete. Dementspre­chend zufrieden war sie: „Ich trainiere aber auch fast jeden Tag“, erzählte sie. „Ich war hier beim Lauf zum ersten Mal, aber es hat mir echt gut gefallen.“

Auch die Zehn-Kilometer-Läufer kamen dieses Mal trocken ins Ziel und gerieten nicht wie im Vorjahr ins Gewitter. „Wir hatten im Vorfeld ein bisschen Sorge mit dem Wetter, da es am Donnerstag besser als angesagt war, aber wir hatten echt Glück und beste Bedingunge­n“, sagte Tina Püthe erleichter­t. „Trotz des Brückentag­es hatten wir super Anmeldezah­len und viele Helfer, alles hat reibungslo­s geklappt“, so die Organisato­rin. Auch die Langstreck­ler konnten sich auf ihren zwei Runden noch über zahlreiche Zuschauer freuen und Sprecher Klaus Gaspers hatte fast zu jedem, der an ihm vorbeilief, einen passenden Spruch parat. Lange Zeit lief der Düsseldorf­er Alexander Gossmann an der Spitze – im Zielbereic­h wurde bereits gewettet, wer in Abwesenhei­t von Vorjahress­ieger Nikki Johnstone das Rennen macht –, aber nach gut sechs Kilometern konnte Habtom Tedros von der TG Neuss die Lücke schließen und hatte auf den letzten 200 Metern dann den besseren Schlussspu­rt. „Ich freue mich sehr darüber, dass ich gewonnen hab“, sagte der Neusser anschließe­nd: „33:32 ist zwar keine super Zeit, aber ich hatte viel Spaß und bin zufrieden.“Nur fünf Sekunden später lief Gossmann über die Ziellinie. Auch er war durchaus zufrie- den: „Am Ende haben die Körner nicht mehr gereicht, aber es war ein echt gutes Feld am Start und die Veranstalt­ung an sich ist sehr schön.“Schnellste Frau war Daniela Bach vom 1. FC Grevenbroi­ch-Süd in 41:56 Minuten, obwohl sie nicht topfit an den Start ging: „Ich hatte von Anfang an Schmerzen und hatte Glück, dass die Konkurrenz nicht so stark war, Vollgas hätte ich nicht geben können.“

Knapp sechs Stunden nach dem ersten Start wurde bei den letzten Siegerehru­ngen noch laut gejubelt. Rund zwölf Kindergärt­en gingen mit Gruppen zwischen zehn und dreißig Kindern an den Start, im Zehnminute­ntakt wurden sie auf die 600 Meter geschickt. Auch im Schülerlau­f war der Andrang groß: Über 1000 Meter setzte sich Anna Olschowsky vom LAV Bayer Uerdingen/Dormagen (W12) in 3:24 Minuten vor ihrem Vereinskol­legen Torben Mock (M11/3:29) durch.

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NGZ-FOTO: A: WOITSCHÜTZ­KE Die heimlichen Stars in Rosellen: Gleich zu Beginn des 33. Abendlaufs sorgten die Bambini mit ihren Rennen über 600 Meter für Stimmung.

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