Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Delrath in Not, Weißenberg bleibt drin
Kreisliga A: Der SSV verliert gegen den SV Glehn und übernimmt zwei Spieltage vor Schluss die „Rote Laterne“. Trainer Dirk Pook feiert mit der SVG den Klassenverbleib. Aufsteiger TSV Norf kann jetzt nur noch rechnerisch absteigen.
RHEIN-KREIS Der Kreis der Abstiegskandidaten in der Fußball-Kreisliga A wird vor der Pfingstpause kleiner. In Weißenberg ist eine Mannschaft durch, Norf kann es sich nur noch selber versauen. SSV Delrath – SV Glehn 1:4 (1:1). Den Abstiegsgipfel in Delrath hat der SV Glehn genutzt, um sich wieder in eine bessere Ausgangslage zu bugsieren. „Wir haben toll gefightet und ein gutes Spiel gemacht“, sagte Glehns Interimscoach Markus Drillges und freute sich mit seinen Jungs. Zur Pause waren die Gastgeber dank des Ausgleichstrefferes von Dimitros Papapostolou noch im Spiel. Thomas Kallen hatte für Glehn getroffen. Doch in Hälfte zwei sorgte Niklas Jonas mit einem Hattrick für die Entscheidung. „Das hat er sehr stark gemacht“, lobte Drillges. Für die ausstehenden zwei Partien prognostiziert er: „Wir brauchen Minimum noch vier Punkte.“Das würde bedeuten, dass Glehn auch beim Meister Delhoven mindestens einen Punkt holen muss. Gegenüber Frank Korsten wirkt nach der erneuten Niederlage nicht mehr optimistisch: „Die Tabelle lügt nicht.“Delrath ist wieder Letzter und große Hoffnung auf Besserung ist in den Aussagen von Korsten nicht zu hören: „Mit so einer Leistung holen wir nichts mehr.“Trotzdem wird Korsten dem Verein über den Sommer hinaus treu bleiben, egal ob Kreisliga A oder B. Er hat seinen Vertrag in Delrath bereits verlängert und will zur Not den direkten Wiederaufstieg schaffen. TuS Hackenbroich – SVG Weißenberg 1:3 (1:1). Drei Siege, ein Unentschieden – die Bilanz von Trainer Dirk Pook ist beeindruckend. In großer Abstiegsnot hat Pook die SVG Weißenberg übernommen und innerhalb von vier Spielen zum Klassenverbleib geführt. Zwei Spieltage vor Schluss kann den Neusser nichts mehr passieren. „Das konnte keiner vorhersehen“, gibt auch Pook zu. Auf der matschigen Asche brachte Tim Rubink den Gastgeber in Führung, doch der Dreierpack von Weißenbergs Mario Dundovic sorgte noch für den SVG-Sieg. „Das war wieder ein Sieg der Moral“, so Pook, der sich nun als Ziel gesetzt hat, noch auf einen einstelligen Tabellenplatz vorzurücken. TSV Norf – BV Wevelinghoven 1:1 (0:1). Noch ein wenig auf die NichtAbstiegs-Party warten muss der TSV Norf. Allerdings ist der Abstieg nach dem Remis gegen Wevelinghoven auch nur noch rechnerisch möglich. Bei sechs Punkten Vorsprung und einem um 26 Treffer besseren Torverhältnis gegenüber Glehn auf dem ersten Abstiegsplatz wird Norf der Klassenverbleib wohl kaum noch zu nehmen sein. Gegen Wevelinghoven bestätigte Norf mal wieder die gute Form der Rückrunde. „Wir sind echt gut drauf. Nach einer ersten Halbzeit mit Problemen haben wir in Hälfte zwei mutiger gespielt“, resümierte Trainer Fabian Nellen. Dies spiegelte sich auch im Spielverlauf wider: Dustin Thissen traf in der ersten Halbzeit nach einer Ecke für den BV. Nikolaos Niko- lakudis erzielte nach der Pause den Ausgleichstreffer für Norf. SC Kapellen II – SG Kaarst II 1:1 (1:1). Die Reserve der SG Kaarst hat es nach dem Unentschieden gegen Kapellen weiter in eigener Hand. Trainer Heinrich Fafenrot zeigte sich mit der Leistung seiner Mannschaft erneut zufrieden: „Das war eine gute Leistung. Mit ein bisschen mehr Glück gewinnen wir auch. Dominik Dobras traf für die Gastgeber, Rene Noack hieß der einzige Torschütze der SG. „Wenn wir so weiter machen, bleiben wir drin“, gibt sich Fafenrot optimistisch. SF Vorst – 1. FC Grevenbroich-Süd 3:4 (2:1). Selten erlebt man einen Trainer nach einer knappen Pleite so euphorisch wie Micky Foehde. Er war begeistert von der Partie: „Das war ein geiles Spiel. Da war alles drin.“Und dabei führte Vorst zur Pause und vergab in der 91. Minute noch einen Elfmeter zum Ausgleich. „Ich kann nicht böse sein. Mit der Leistung packen wir das“, so Foehde. Andre Cebulski (2 Tore) und Martin Auer netzten für Vorst ein, Murat Köktürk (2), Hannes Goetz und Meliksah Sargin trafen für Süd. FC Delhoven – VdS Nievenheim II 4:0 (1:0). Für Nievenheim war beim Meister Delhoven nichts zu holen. Marcel Kleins Dreierpack und der Treffer von Meikel Kupper brachten dem FCD den 21. Saisonsieg ein. Nievenheim bleibt damit zwei Spieltage vor Schluss auf einem Abstiegsplatz. SV Rosellen – SVG Grevenbroich 4:3 (1:3). Nach zwei Pleiten in Folge hat Aufsteiger Rosellen wieder gewonnen und springt auf Rang vier. Leon Strube, Farid El Ouamari, Sven Nitsch und Lirim Iberdemaj waren die Torschützen des SV. Cem Öztoprak, Kaan Orduzu und Talha Özel erzielten die Treffer des SVG.