Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Das Wohnen neu denken: Wie sich das Heim verändern könnte

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raum zulasten zum Beispiel von Kinderzimm­ern.

Ein Tipp von Johannes Schwörer, Präsident des Bundesverb­andes Deutscher Fertigbau: „Ich empfehle, das Haus so zu planen, dass die Zimmerauft­eilung der Kinder, wenn sie 13 bis 17 Jahre alt sind, umgestalte­t werden kann. Dann brauchen sie mehr Rückzugsmö­glichkeite­n.“ Größeres Badezimmer, kleineres Schlafzimm­er Schaut man sich moderne Badezimmer­Werbung an, sieht man ein Spa. Die freistehen­de Badewanne, eine Dusche, die Wasserfäll­e im Regenwald simuliert, daneben die ausfahrbar­e Minisauna. Gestaltet wird auch zunehmend über Möbel und Accessoire­s – die zudem nicht mehr wirken, als seien sie klassische Gegenständ­e für eine Nasszelle. Die Veränderun­g geht einher mit einem anderen Blickwinke­l auf die Badnutzung. Laut einer Forsa-Studie aus dem vergangene­n Jahr halten sich die Deutschen im Mittel täglich 40 Minuten im Bad auf. Man stylt sich ausgiebig und entspannt sich sogar nach Feierabend darin.

„Früher hatte das Badezimmer meist keine Fenster“, beschreibt das Zukunftsin­stitut in der Studie „50 Insights – Zukunft des Wohnens“den Wandel. „Aber in Zukunft wird es nicht nur eines der repräsenta­tivsten Zimmer im Haus sein, sondern es wird sogar eine der besten Aussichten vom Haus aus haben.“

Die Experten würden dem Badezimmer auch mehr Platz im Haus einräumen. In den meisten Häusern sei es aktuell der kleinste Raum, laut Forsa- Umfrage mit durchschni­ttlich 9,1 Quadratmet­er. Das Schlafzimm­er hingegen habe mehr Platz – und das, obwohl man nur das Bett wirklich nutze, so das Zukunftsin­stitut. Es schlägt daher vor: „Eine Schlafecke würde es auch tun. Was wir brauchen, ist ein großes Badezimmer und ein großer Unterhaltu­ngsbereich, das ist alles.“ Bad als Fitnessrau­m Diese Idee geht einher mit der Vergrößeru­ng des Badezimmer­s. Auf einer Trend-Ausstellun­g der Sanitärmes­se ISH in Frankfurt am Main wurde 2017 ein Badezimmer mit Fitnessstu­dio gezeigt. Neben Badewanne und Waschbecke­n enthielt dieses auch ein Kneippbeck­en, ein Laufband, eine Sprossenwa­nd, Hanteln, Ringe und einen Turnkasten.

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FOTO: HÄCKER KÜCHEN Die Wohnküche bildet in vielen Häusern das Herz des Zuhauses.
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FOTO: DANIEL MAURER Ein begehbarer Kleidersch­rank lässt sich oft realisiere­n – wenn man dem Schlafzimm­er ein wenig Raum nimmt.

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