Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Marke „Alte Feuerwache“etablieren
Verwaltungs-Fachbereich Jugend berät neuen Jugendhilfeplan in Klausur.
GREVENBROICH (von) Knapp zwei Tage gingen die 15 hauptamtlichen Kräfte rund um die Alte Feuerwache in Klausur, um bei der Jahrestagung Ideen und Konzepte zur Fortschreibung des Jugendförderplans zu entwickeln. „Wir wollen der Jugend in unserer Stadt eine Stimme geben“, fasst dieses Unterfangen Christian Abels, Leiter Fachbereich Jugend, zusammen. Das versuchen die Mitarbeiter umfänglich und in Kooperation mit acht freien Trägern. Aber offensichtlich kommen die Aktivitäten bislang nicht bei der Zielgruppe an. Denn: „Wir wollen die Marke ’Alte Feuerwache’ besser positionieren“, wie Abels sagt.
Schlicht gesprochen soll also Reklame in eigener Sache gemacht werden. „Zugang zu schaffen ist ein großes Thema und eine Herausforderung“, dazu soll die digitale Welt erschlossen werden. Bislang gibt es beispielsweise einen Facebook-Auftritt. Da aber die Zielgruppe, das sind junge Leute bis 27 Jahre, salopp gesagt, diese Plattform alt und wenig sexy findet, wird sie zu wenig genutzt. Nicht fortgesetzt werden soll ebenso die Ausarbeitung des sogenannten Jugendkompass’. Der war im vergangenen Oktober vom Fachbereich Jugend im Nachklapp zur neugestalteten städtischen Website als ein eigenes Tool entwickelt worden. Wichtigstes Ziel war, eine eigene Seite zu kreieren, auf der „alles verzeichnet ist, das junge Leute in- teressiert“, hieß es damals. Jetzt sollen Formate wie Instagram die Angebote bekannt machen. Hier könnten dann auch Termine gepostet werden, beispielsweise wenn Florian Schmitz, für den im Hause ansässigen Kooperationspartner „Rheinflanke“tätig , als mobiler Jugendarbeiter unterwegs ist. Ebenso wirksam könnten Veranstaltungen wie der „Aktionstag Jugendschutz“, bekannt gemacht werden. Diesen Ak- tionstag gab es, wie die verantwortliche Schulsozialarbeiterin Andrea Kückels sagt, bislang für Siebtklässler „an den jeweiligen Schulen und er soll diesmal als offenes Angebot an alle“gerichtet sein.
„Zusammenrücken, wo immer es möglich ist“, lautet die Devise mit Jugendkunstschule und Co., auch um die kulturelle Jugendarbeit weiter und besser zu etablieren. Und weil viele Ehrenamtler nur für Gotteslohn tätig sind, könnte als kleines Dankeschön eine Jugendleiter-Card - der Kartenbesitzer erhält bei Grevenbroicher Einrichtungen gewisse Boni – entwickelt werden.
Denn Geld hat die Stadt bekanntermaßen wenig und um „weitere Mittel zu erschließen“, denken Christian Abels und seine Kollegen über „Finanzmittelakquise in Form eines Fundraisings nach“. Sukzessive werden diese Ideen ausgearbeitet und im Jugendhilfeausschuss vorgelegt. Erst dann könnte die Politik über Umsetzungen entscheiden.