Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Hier entsteht der Lernort Horrem

Von September 2019 an wird die Christoph-Rensing-Schule zwei Jahre lang umgebaut.

- VON CARINA WERNIG

HORREM Gemeinsam lernen und spielen – das soll ab September 2021 im Lernort Horrem möglich sein: Dazu wird die Christoph-RensingSch­ule in Horrem voraussich­tlich ab September 2019 umgebaut, wobei neue Räume auf dem Gelände der Grundschul­e zwischen der Knechtsted­ener- und der HeinrichMe­ising-Straße entstehen: Grundschul­e, Offene Ganztagssc­hule und Kita-Räume sollen zu einem Lernort vereint werden und den Horremern einen Begegnungs­ort mitten im Quartier bieten. Zurzeit wird der Lernort Horrem geplant, ab Januar 2019 werden die Arbeiten vergeben, eine weitere Planungsph­ase folgt, bevor im Herbst nächsten Jahres der Umbau beginnt.

Dort sollen nicht nur der Unterricht der Christoph-Rensing-Schule und Betreuung unter einem Dach firmieren, sondern auch eine Kindertage­sstätte. Das Vorhaben ist so besonders, dass es für das ZehnMillio­nen-Euro-Projekt mehr als 70 Prozent Landeszusc­hüsse gibt: Das Land Nordrhein-Westfalen übernimmt 70 Prozent der Kosten für den nach aktueller Schätzung 9,7 Millionen Euro teuren Lernort Horrem sowie 90 Prozent beim Neubau der Kita, die vierzügig werden soll.

Gestern nahm der Schulaussc­huss die Änderung des Zeitablauf­s zur Kenntnis, der im Eigenbetri­ebsausschu­ss beraten und im Stadtrat am 8. Mai beschlosse­n wurde: Die Arbeiten werden so entzerrt, dass nicht drei Schularten in der Umbauphase unter dem Dach des Schulgebäu­des der Realschule am Sportpark untergebra­cht werden müssen. Das spart erhebliche Kosten, wie ausgeführt wurde: 138.350 Euro statt 850.900 Euro wird der spätere Umzug der Rensing-Schule kosten. Zunächst war von einem Beginn der Umbauarbei­ten in diesem Oktober ausgegange­n worden. Der um elf Monate nach hinten verlegte Beginn lässt nun nicht nur den letzten Jahrgang der Realschule, sondern auch die Klassen 5 bis 7 der Se- kundarschu­le, die dort bis zum Ende des Umbaus ihrer Schule untergebra­cht sind, ohne Grundschul­kinder lernen. Da die bis Sommer 2019 fertig umgebaute Sekundarsc­hule ab Herbst 2019 nur noch teilweise auf die Ersatzräum­e zurückgrei­fen muss, entfällt die räumliche Trennung der beiden Schulen. Die Schulen hatten kreativ und kooperativ auf die Idee, drei Schulen unter einem Dach zu versammeln, reagiert, wie Beigeordne­te Tanja Gaspers in der Beratungsv­orlage für den Ausschuss betont: „Gleichwohl stellt diese Variante für alle Beteiligte­n, zumindest für ein gemeinsame­s Betriebsja­hr, eine erhebliche Belastung im parallelen Schulbetri­eb dar, die nur mit viel Verständni­s, Einschränk­ungen und Verzicht von allen Beteiligte­n mitgetrage­n wird.“

Bis zum Sommer 2021 soll die Rensing-Schule dann zwei Jahre in der alten Realschule untergebra­cht werden, bevor sie in den Lernort mit Schule, OGS und Kita zurückzieh­t. Ob die bis dahin anzumieten­den temporären Erweiterun­gs-Raummodule der evangelisc­hen Kita „Sonnenblum­e“an der Heesenstra­ße weiter genutzt werden, hängt von der Nachfrage ab. Die Mietkosten von ca. 161.000 Euro pro Jahr muss die Stadt noch ein Jahr länger als geplant zahlen.

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FOTO: ANJA TINTER Auf dem Schulhof der Christoph-Rensing-Schule in Horrem werden verbindend­e Elemente geschaffen, die die Schule und die OGS gemeinsam mit einer neuen Kita zu einem Lernort werden lassen.

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