Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Brendel führt Kanu-Flotte bei Heimspiel in Duisburg an
Der Weltcup auf der Wedau-Bahn zieht am Wochenende die Weltspitze an – auch den deutschen Superstar im Canadier.
DUISBURG (sid) Der dreimalige Canadier-Olympiasieger Sebastian Brendel führt das deutsche Aufgebot beim am Freitag beginnenden Heim-Weltcup der Kanuten in Duisburg an. Der 30-Jährige aus Potsdam startet auf der Wedau-Bahn sowohl auf seiner Paradestrecke über 1000 Meter als auch über 500 Meter. In Duisburg geht es für die Athleten des Deutschen Kanu-Verbandes um Tickets für die WM im portugiesischen Montemor (23. bis 26. August). „Meine schärfsten Konkur- renten werden in Duisburg dabei sein. Ich bin gespannt“, sagte der Athlet vom KC Potsdam. Wie im Vorjahr bei der WM dürfte er sich ein Duell mit dem Tschechen Martin Fuksa und dem Brasilianer Isaquias Queiroz dos Santos liefern.
Spannung verspricht das Duell im Kajak-Einer über 1000 Meter: Weltmeister Tom Liebscher (Dresden) wird von Zweier-Olympiasieger Max Rendschmidt (Essen) herausgefordert. Nur das jeweils beste deutsche Boot löst hierbei das WM-Ticket. „Ich hoffe, dass ich Tom mehr ärgern kann als letztes Jahr“, sagte Rendschmidt am Mittwoch in Duisburg. Gemeinsam gelten der zuletzt erkrankte Liebscher und Rendschmidt zudem im Vierer als klare Sieganwärter.
Nach einjähriger Pause werden in Duisburg 600 Sportler aus 54 Nationen erwartet, zuletzt meldeten auch Kanuten aus Irland und Indonesien. Angekündigt haben sich zudem drei Athletinnen aus Nordkorea, die am Wochenende im ungarischen Sze- ged wegen Visa-Problemen noch nicht starten konnten. „Wir sind gespannt, ob sie kommen. Noch haben wir keine Absage erhalten“, sagte Jürgen Joachim, Präsident des Kanu-Regatta-Vereins Duisburg.
Duisburg hatte wegen des Neubaus des Bundesleistungszentrums 2017 im Weltcup-Kalender gefehlt. Im „Wimbledon des Kanu-Rennsports“fanden bereits fünf Weltmeisterschaften statt, die nächste Kandidatur ist für die Titelkämpfe 2023 geplant.