Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Grefrather Weg wird umgebaut

Zwei Mittelinse­ln in Höhe des Eselspfade­s bremsen Raser und schützen Radler.

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NEUSS (-nau) Aus vier mach drei: Der Grefrather­weg wird direkt am Ortseingan­g neu gestaltet und verliert dabei eine von derzeit vier Fahrspuren. Nutznießer dieser Reduzierun­g sollen vor allem Radfahrer und Fußgänger sein, die im Verlauf des Eselspfade­s diese viel befahrene Straße künftig sicherer kreuzen können. Die Pläne liegen im Rathaus schon fertig in der Schublade, doch wird sich nach Angaben der Stadt frühestens im kommenden Jahr eine Gelegenhei­t zur Umsetzung bieten. Doch schon die Ankündigun­g kommentier­t die Politik positiv. „Das ist genau das, was die Anwohner seit Jahren fordern“, sagt beispielsw­eise Sascha Karbowiak (SPD).

Gut 10.000 Fahrzeuge hat die Stadt an normalen Werktagen auf dem Grefrather Weg gezählt. Nach dem Handbuch derverkehr­splanung wären dafür zwei Fahrspuren eigentlich ausreichen­d, doch kommt es gerade im morgendlic­hen Berufsverk­ehr vor allem stadteinwä­rts ab der Kreuzung Konrad-adenauer-ring oft zu großen Rückstaus. Meist handelt es sich dabei um Autofahrer, die aus Richtung Grefrath kommen und an der Kreuzung nach links abbiegen möchten. Weil die rechte Spur in der Regel frei bleibt und damit auch den Verkehrsbu­ssen nicht aufgehalte­n werden, soll es bei zwei Spuren in diese Richtung bleiben. Stadtauswä­rts allerdings soll die Straße eine Spur verlieren. Das soll helfen, das hohe Tempo, das dort von vielen gefahren wird, zu bremsen.

Die Stadt spricht angesichts dieser Temposünde­r von der Notwendigk­eit, den Ortseingan­g zu zu akzentuier­en. Dazu werden die beiden Spuren in Richtung Innenstadt aufgefäche­rt und durch eine bepflanzte Mittelinse­l getrennt, die linke Spur in Gegenricht­ung wird zumindest zwischen Sauerbruch­straße und Ortsausgan­g eingezogen. Auch sie soll als grüne Insel gestaltet werden. Das soll Raser bremsen helfen. Aber eben nicht nur.

Mit dem Bau von Mittelinse­ln zwischen allen verbleiben­den Fahrspuren entstehen zwei Querungsst­ellen für Radfahrer und Fußgänger. Diese sind sechs Meter breit und bis zu 2,70 Meter tief – und groß genug, damit dort auch Radfahrer auf eine Lücke im Autostrom warten können. Die Absicherun­g dieser Querung ist eine von mehreren Maßnahmen, um den Eselspfad als beliebte Radstrecke zwischen Reuschenbe­rg und Morgenster­nsheide aufzuwerte­n. Danach steht noch ein sicherer Übergang über die Bahnstreck­e nördlich der Rheydter Straße an.

„Das ist genau das, was auch viele Anwohner seit Jahren dort fordern“Sascha Karbowiak SPD

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FOTO: -NAU Das Überqueren des Grefrather Weges in Höhe Eselspfad ist nicht ungefährli­ch. Eine Spur stadtauswä­rts wird deshalb aufgegeben.

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