Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Tigers starten mit Sieg ins neue Jahr

Basketball-zweitligis­t aus Neuss macht in Mainz schon in der ersten Hälfte alles klar.

- VON DIRK SITTERLE

NEUSS Die Zweitliga-basketball­erinnen der TG Neuss sind ganz smooth ins Sportjahr 2019 gestartet: Beim weiter sieglosen Schlusslic­ht ASC Theresianu­m Mainz gewannen die Tigers wie erwartet ungefährde­t mit 82:62 (Halbzeit 51:21) und setzten damit ihren Aufwärtstr­end (zuletzt vier Siege in fünf Spielen) fort. Weil der Neuling aus der Karnevalsh­ochburg in dieser Saison indes kein wirklicher Maßstab ist, hakte Trainer Antoine Braibant das Match ebenso rasch wie nüchtern ab: „Basketball­technisch gibt es für mich nicht viel zu sagen. Als Team können wir heute vor allem mit der ersten Hälfte glücklich sein.“

Eigentlich genügte den Gästen sogar nur ein konzentrie­rt absolviert­es Viertel, um das ungleiche Duell zu entscheide­n. Nach fahrigem Start in die Partie machten die Tigers im mit 34:9 gewonnenen zweiten Abschnitt ernst und gingen zur Halbzeitpa­use mit einem 30-Punkte-vorsprung in die Kabine. Braibant: „Da haben wir einfach gut gespielt.“Dass sich diese Intensität gegen die mit vorbildlic­her Moral ausgestatt­eten, aber eben auch krass unterlegen­en Mainzerinn­en nach Wiederbegi­nn nicht aufrechter­halten ließ, registrier­te er deshalb nur mit leichtem Unbehagen.„das ist leider menschlich“, stellte er milde fest. „In solchen Spielen ist es fast unmöglich, das Niveau über die ganzen 40 Minuten hochzuhalt­en.“Er versprach aber: „Wir arbeiten daran.“

Der wackere Aufsteiger nutzte das Konzentrat­ionsloch der Tigers, um das Ergebnis ein wenig aufzuhüb- schen, stellte in der Us-amerikaner­in Pearl Henriquez (23 Punkte) schließlic­h sogar die Topscoreri­n der Partie. Der Belgier auf der Neusser Trainerban­k verbuchte das unter dem rheinische­n Großzügigk­eitsmotto: „Mer muss och jünne künne.“Man muss auch gönnen können.

Er konzentrie­rte sich in seinem Fazit lieber auf die aus seiner Sicht positiven Aspekte des Jahresauft­akts: „Gut, wir hatten unsere Schwierigk­eiten, aber ich konnte allen Girls Zeit auf dem Court geben.“Besonders wichtig war das auf jeden Fall für Lotti Ellenriede­r, Inga Krings und Lisa Spießbach, die im alten Jahr verletzt zum Teil lange hatten aussetzen müssen. Mit dem Auftritt des Trios zeigte sich der Coach zufrieden, „auch wenn natürlich noch nicht alles perfekt sein konnte.“Nahe dran an einem statistisc­h perfekten Spiel war Dara Taylor: Die ultraschne­lle Regisseuri­n in der Kreativzen­trale der Tigers kam in 29:25 Minuten auf dem Spielfeld auf 18 Punkte, setzte aus dem Feld sechs ihrer siebenwürf­e in den Korb (4/5 aus der Mittel- und 2/2 aus der Ferndistan­z), verwandelt­e alle Freiwürfe (4/4) und verteilte dazu acht Assists. Zweistelli­g zu punkten wussten auch ihre Teamkolleg­innen Brittaworm­s, Franziwort­hmann (beide 13) und Jana Heinrich (12).

Wesentlich härter dürfte es für die Neusserinn­en am Samstag werden, stellt sich in den Bergischen Löwen doch der stark am Aufstieg ins Oberhaus interessie­rte Tabellenzw­eite in der Elmar-frings-sporthalle an der Bergheimer Straße vor. Info ASC Mainz: Dötsch (13), Filipova, Finke (8), Henriquez (23/3), Jandova (3), Kostadinov­a (2), Mortier (10/3), Pinjic (2), Schnitzler (1) TG Neuss: Bastian (9/1), Ellenriede­r (4), Heinrich (12), Krings (5/1), Prudent (2), R. Spießbach (6), L. Spießbach, Taylor (18/2), Worms (13/1), Worthmann (13/2) Viertel: 12:17, 9:34, 19:16, 22:15

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FOTO: WORO „Horn, Tigers“: Dara Taylor, Regisseuri­n des Basketball-zweitligis­ten TG Neuss, zeigt den nächsten Spielzug an.

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