Ken Passmann glänzt trotz zehn Gegentoren

NEUSS (K. K.) Der Herforder EV, Meister der Eishockey-regionalliga, war erwartungsgemäß auch vom Neusser EV nicht zu stoppen. Der Titelverteidiger landete vor heimischem Publikum einen 10:1-Sieg (2:0, 3:1, 5:0) – den 19. Erfolg in Folge. Für den NEV bleibt dennoch der achte Tabellenplatz und damit die Play-off-teilnahme ungefährdet, da die Konkurrenz, Lauterbach und Frankfurt, keinen Boden gutmachen konnten.

Im ersten Drittel haben die Neusser „richtig gut gespielt“– wie Pressesprecher Jörg Passmann resümierte. „Ein 0:1-Rückstand durch Fabian Staudt (6. Minute) beim hohen Favoriten wäre aller Ehren wert gewesen.“Doch leider gelang den spät auf Hochtouren gekommenen Westfalen zehn Sekunden vor der ersten Pause noch der zweite Treffer durch Jan-niklas Linnenbrügger. Danach bestimmte Herfords TraumTrio mit den beiden Kanadiern Killian Hutt und Ben Skinner sowie dem jungen Ulib Berezovs’kij, der das Eishockeyspielen in Köln gelernt hat, das Geschehen und fabrizierte fünf Tore in Folge.

Der Neusser Treffer von Jamie Lindt zum 4:1, angespielt von Maximilian Stein und Dennis Nürnberg, konnte den Spielfluss der Gastgeber nicht stoppen. Herford bekam einen Penalty zugesprochen, den Lorenz Schneider verursacht hatte. Nev-keeper Ken Passmann meisterte diese Situation, und weil er während der gesamten Partie mit Glanzparaden aufgefallen war, wurde er auch zum besten Spieler der Gastmannschaft gekürt.

Nev-trainer Boris Ackermann stellte zum Begin des letzten Drittels seine Sturmreihen um und änderte auch die Taktik. Das bewährte sich neun Minuten lang. Dann aber kam die Offensiv-maschine der Gastgeber noch einmal auf volle Touren und schoss in den letzten elf Minuten fünf Tore. Ackermann, der während derwoche davon geträumt hatte, endlich einmal mit komplettem Kader aufspielen zu können, war enttäuscht. Pascal Rüwald fehlte wegen einer Handverletzung, Andre Nelleßen laboriert an einer Leistenverletzung und Kapitän Francesco Lahmer hatte wegen einer Erkältung passen müssen.