Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neuss verliert den letzten Erstligist­en

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Am Ende scheinen fünf Punkte Rückstand und das schlechtes­te Torverhält­nis aller Klubs im Westen eine deutliche Sprache zu sprechen. Doch es waren nur Winzigkeit­en, die dem HTC Schwarz-weiß Neuss zum Verbleib in der Hallenhock­ey-bundesliga gefehlt haben. Selbst von den Klubs, die um den Einzug ins Dm-viertelfin­ale spielten, trennten sie keine Hockey-welten – es fehlte vielleicht nur ein „Knipser“, einer, der neben Sebastian Drag- uhn auch mal aus dem Spiel heraus (und nicht nur nach Ecken) ins gegnerisch­e Gehäuse trifft.

Das macht den Abstieg doppelt bitter. Denn die Schwarz-weißen scheinen zurzeit der einzige Mannschaft­s-sportverei­n in Neuss zu sein, der so etwas wie – positive – Aufmerksam­keit zu erzielen in der Lage ist. An einem Mittwochab­end Anfang Januar zur Anstoßzeit 20.30 Uhr 700 Zuschauer in die Stadionhal­le zu locken, das muss den Schwarz-weißen erst einmal einer nachmachen, auch im Hockey-westen. Mit dem Abstieg des HTC verliert Neuss seinen letzten Erstligist­en (von ohnehin nicht vielen) – und wieder eine Möglichkei­t, auch mal außerhalb von Schützenfe­st und Skihalle überregion­al auf sich aufmerksam zu machen. Was den Bürgermeis­ter sicher nicht daran hindern wird, bei der Sportlereh­rung in zwei Wochen einmal mehr das hohe Lied auf die „Sportstadt“anzustimme­n.

Volker Koch

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