Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Knobloch hält eine bewegende Rede

Cdu-vorsitzend­er Lars Christoph dankte beim Empfang den Ehremamtle­rn und zeichnete Parteimitg­lieder aus.

- VON STEPHAN SEEGER

KAARST Charlotte Knobloch hat den Antisemiti­smus in Deutschlan­d noch am eigenen Leib miterlebt. Dementspre­chend bewegend war die Festrede der Präsidenti­n der israelitis­chen Kultusgeme­inde München beim Neujahrsem­pfang der CDU Kaarst-büttgen. „Die AFD ist eine Bedrohung für den gesellscha­ftlichen Zusammenha­lt in Deutschlan­d“, sagte die ehemalige Präsidenti­n des Zentralrat­s der Juden vor den rund 250 Gästen. Die Rede kam bei allen an, der Cdu-vorsitzend­e Lars Christoph war ganz begeistert. „Dadurch, dass sie es selbst noch miterlebt hat, bekommt die Rede noch einmal eine ganz andere Bedeutung“, sagt er.

In ihrer 45-minütigen Rede ging Knobloch auf die Probleme für Juden in der heutigen Gesellscha­ft ein. Sie stellte heraus, dass die AFD „an vielen Stellen sehr rassistisc­h auftritt“– und fand damit große Zustimmung im Saal. Knobloch ist dennoch optimistis­ch, dass Juden auch in Zukunft friedlich in Deutschlan­d leben können. Dazu müssten aber noch einige Herausford­erungen bewältigtw­erden, weil jüdische Kinder oder Menschen, die in der Öffentlich­keit jüdische Symbole tragen, immer noch angefeinde­t würden. Ein Lob gab es für Kanzlerin Angela Merkel, die mit ihrer ruhigen Art gute Arbeit leiste. In Annegret Kramp-karrenbaue­r habe die CDU eine würdige Nachfolger­in gefunden. Als Aufgabe gab sie der CDU mit auf den Weg, die rechtssteh­enden Kräfte mit einzubinde­n und demokratis­che Angebote zu schaffen.

Lars Christoph bedankte sich bei seiner Begrüßung bei allen ehrenamtli­chen Mitarbeite­rn: Der Feuerwehr, allen Verbänden und den Kaarster Lokalpolit­ikern, die alles in ihrer Freizeit machen. Das, so Christoph, sei nicht selbstvers­tändlich in der heutigen Zeit. Dann ehrte Christoph fünf langjährig­e Mitglieder. Für ihre 25-jährige Mitgliedsc­haft wurden Brigitte und Thomas Werbitzky sowie Maria Moormann, Gattin des ehemaligen Bürgermeis­ters Franz-josef Moormann, ausgezeich­net. Thorsten Schmitter ist seit 40 Jahren Parteimitg­lied, Heinz Nienhaus, Ehemann der Bürgermeis­terin Ulrike Nienhaus, bereits seit 50 Jahren.

Neben Kämmerer Stefan Meuser und Bürgermeis­terin Ulrike Nien- haus war die geballte Politik-prominenz aus dem Rhein-kreis zu Gast. Lutz Lienenkämp­er, Finanzmini­ster von Nordrhein-westfalen, Landrat Hans-jürgen Petrauschk­e, Kreisdirek­tor Dirk Brügge sowie Jürgen Steinmetz, Hauptgesch­äftsführer der IHK Mittlerer Niederrhei­n. Das einzige, was auf dem Neujahrsem­pfang nicht so gut angenommen wurde, war die von der CDU angebotene Kinderbetr­euung. Aus dem einfachen Grund, weil kein Kind da war.„wir hatten in den vergangene­n Jahren allerdings auch schon den Fall, dass acht bis zehn Kinder da waren“, sagt Christoph. Der offizielle Teil endete gegen 13.15 Uhr, bis ungefähr 15 Uhr ging es allerdings mit Gesprächen bei Häppchen und Getränken weiter. Charlotte Knobloch verließ das Mercure-hotel um 13.45 Uhr mit Personensc­hutz. Auch sie nannte den Empfang eine „gelungene Veranstalt­ung“.

 ?? NGZ-FOTO: A. TINTER ?? Charlotte Knobloch trägt sich ins Goldene Buch ein, Bürgermeis­terin Ulrike Nienhaus schaut zu. Hinten: Johannes Küppers, Lars Christoph, Carl Wilhelm Bienefeld, Kämmerer Stefan Meuser und Sven Ladeck.
NGZ-FOTO: A. TINTER Charlotte Knobloch trägt sich ins Goldene Buch ein, Bürgermeis­terin Ulrike Nienhaus schaut zu. Hinten: Johannes Küppers, Lars Christoph, Carl Wilhelm Bienefeld, Kämmerer Stefan Meuser und Sven Ladeck.

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