Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

CDU will Düsseldorf­er beim Wohnungsba­u bevorzugen

- VON LAURA IHME

Düsseldorf­er mit geringem Einkommen undvermöge­n sollen nach Ansicht der Unionsfrak­tion im Stadtrat bessere Chancen erhalten, in der Landeshaup­tstadt Eigentum zu erwerben. In der Sitzung des Wohnungsau­sschusses heute fragt sie deshalb nach, wie die Stadtverwa­ltung so genannte Einheimisc­henmodelle bewertet.

Über diese können Ortsansäss­ige mit geringem Einkommen bevorzugt und vergünstig­t Wohnbaulan­d erwerben. Das Modell wurde sogar vom Europäisch­en Gerichtsho­f und vom Bundesverw­altungsger­icht anerkannt. Privatleut­e mit geringerem Einkommen, die bauen möchten, werden dabei entweder bei der Vergabe von städtische­n Baugrundst­ücken oder im Rahmen eines städtebaul­ichen Vertrages bevorzugt und vergünstig­t mit Wohnraum versorgt, erläutert die CDU.

Mit der Anfrage legt die Union vor allem den Fokus auf junge Familien, die in der Stadt Eigentum erwerben und sich räumlich vergrößern wollen. Gerade sie stünden „vor großen Herausford­erungen, wenn sie ihren Traum von der eigenen Wohnung oder dem eigenen Haus in Düsseldorf verwirklic­hen möchten“, heißt es in der Begründung. Man wolle sich daher informiere­n, welche Chancen sich durch Einheimisc­henmodelle für Düsseldorf ergeben könnten.

Konkret fragt die CDU die Stadtverwa­ltung, wie sie die Umsetzung solcher Modelle in anderen Städten, insbesonde­re in NRW, bewer- tet. Auch fragt die Fraktion, welche Chancen und Herausford­erungen sie für derartige Wohnbau-modelle in Düsseldorf sieht und welche Kriterien zu erarbeiten wären, um ein entspreche­ndes Konzept umzusetzen. Und sie will wissen, ob bestehende städtische Programme zur Eigentumsf­örderung durch solche Modelle ergänzt werden können.

Der Ausschuss trifft sich heute, 15 Uhr, im Rathaus, Marktplatz 2. Die Sitzung ist öffentlich, Bürger haben aber kein Rederecht. Auf der Tagesordnu­ng steht außer dieser Anfrage auch noch einmal derwohnung­smarktberi­cht 2018. Dazu wollen die Grünen noch ein paar Details erfahren: Sie wollen mehr zum Leerstand wissen, fragen außerdem, in welchen Segmenten auf dem Wohnungsma­rkt ein Mangel herrscht.

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