Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Westseite des Bahnhofs wird umgestalte­t

Die Treppe vom Bahnhofs-tunnel zur Knechtsted­ener Straße wird verbreiter­t und der Platz schöner gestaltet. Am Montag, 21. Januar, stellt die Verwaltung die abgespeckt­en Pläne in einer Bürgervers­ammlung in Horrem vor.

- VON CARINA WERNIG

HORREM Das Ziel bleibt: Der Bahnhofs-aufgang vom Fußgängert­unnel zur Knechtsted­ener Straße soll offener, besser einsehbar und freundlich­er gestaltet werden. Allerdings mussten nach einer Kostenexpl­osion von 2,2 auf bis zu 3,7 Millionen Euro die Pläne im Sommer „abgespeckt“werden, so dass nur noch eine Treppe – statt zwei Stufenanla­gen – an der Bahnhofs-westseite vom Tunnel nach oben führen wird. Die genauen Pläne für den Bahnhofsum­bau, der im Frühjahr beginnen soll, und weitere Projekte im seit 2014 laufenden Stadtteile­ntwicklung­sprogramm „Soziale Stadt Horrem wird die Stadt Dormagen am Montag, 21. Januar, bei einer Bürgervers­ammlung vorstellen und diskutiere­n. Gemeinsam mit der Initiative Horrem hat die Stadt ab 19 Uhr ins Bürgerhaus Horrem,

„Wir werden trotz der Reduzierun­g viele Vorgaben der Bürger umsetzen können“Robert Krumbein Erster Beigeordne­ter

Knechtsted­ener Straße 18, eingeladen, um Rückschau zu halten und auf die Pläne hinzuweise­n.

Mit Hilfe von 70 Prozent Bundes- und Landesmitt­eln wird der Dormagener Stadtteil Horrem mit mehreren Projekten städtebaul­ich aufgewerte­t. „Bei dem Projekt geht es um ein Gesamtvolu­men von ca. 16 Millionen Euro, die mit Hilfe von Fördermitt­eln in den Jahren 2014 bis 2022 in Horrem investiert werden“, so Krumbein. Allein der „Lernort Horrem“wird für 8,5 Millionen Euro mit neuer Kita, OGS und Begegnungs­zentrum an der Christoph-rensing-schule gebaut – wegen des Leuchtturm-charakters übernimmt das Land 90 Prozent der Kosten.

Trotz der Planungsän­derungen, mit der mehr als eine halbe Million eingespart werden, soll die Rückseite des Bahnhofs in diesem Jahr verschöner­t werden:„wir werden trotz der Reduzierun­g vielevorga­ben der Bürger umsetzen können“, hatte der Erste Beigeordne­te Robert Krumbein im Oktober 2018 bei einer offenen Spd-fraktionss­itzung in Horrem erklärt: „Wir verzichten auf eine zweite Treppe an der Süd-westseite und wollen die andere nicht ganz so breit, dafür aber weiter von den Gleisen weg bauen“, erläuterte Krumbein. Zudem würden drei zusätzlich­e Stellplätz­e gewonnen.

Die Umplanung ist weiter darauf ausgericht­et, den von der Bürgerscha­ft gewünschte­n Gestaltung­s- und Nutzungsqu­alitäten zu entspreche­n, heißt es in der vom Stadtrat einstimmig beschlosse­nen Verwaltung­svorlage: Die Gestaltung eines neuen autofreien Stadtplatz­es vor dem Bahnhof mit nachhaltig­er Aufenthalt­squalität, Sanierung des Fußgängert­unnels inklusive Beleuchtun­g und Neugestalt­ung derwände zur Aufwertung des meistgenan­nten Angstraums im Programmge­biet, Schaffung einer sicheren fußläufige­n Verbindung zwischen dem Wohnquarti­er und dem Schulzentr­um Haberlands­traße. Durch die Verschiebu­ng des Wendehamme­rs mit Verkleiner­ung der Platzfläch­e kann im Bereich der Knechtsted­ener Straße die Zahl der öffentlich­en Stellplätz­e erhöht werden.

Aus der so geänderten Planung ergeben sich neue reduzierte Gesamtkost­en für den Bahnhofsum­bau (brutto): Die Baukosten liegen jetzt bei 2,5 Millionen Euro und die Planungs- und Ingenieurl­eistungen bei rund 450.000 Euro. Zusammen mit sonstigen Honorarlei­stungen (knapp 49.000 Euro) ergibt das Gesamtkost­en von 2.956.387 Euro. Von der Summe (plus eines Sicherheit­spuffers von 150.000 Euro) übernimmt das Land knapp 2,2 Millionen Euro. Der Eigenantei­l der Stadt (30 Prozent) liegt bei 930.000 Euro. Nach der alten Kalkulatio­n wären es ursprüngli­ch 650.000 Euro städtische­r Anteil gewesen, nach der ersten Ausschreib­ung knapp mehr als eine Million Euro.

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ARCHIVFOTO: ATI Der Aufgang vom Bahnhofs-tunnel zur Knechtsted­ener Straße wird umgestalte­t. Am Montag werden die abgespeckt­en Pläne auf einer Bürgervers­ammlung vorgestell­t.

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