Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Grüne und CDU kritisiere­n Stadt wegen verspätete­r Einladung

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KAARST (seeg) Ratsmitgli­ed Christian Gaumitz (Grüne) und der Cdu-vorsitzend­e Lars Christoph haben die Stadtverwa­ltung kritisiert, weil diese nur 24 Stunden vor einer Ortsbegehu­ng die Parteien über diesen Termin in Kenntnis gesetzt hat. Außerdem war der Zeitpunkt der Begehung den Parteien ein Dorn im Auge.

In einer E-mail, die unserer Redaktion vorliegt, schreibt Christi- an Gaumitz: „Schön, dass Sie in der Verwaltung­sspitze Humor haben, denn ernst nehmen kann man diesenvors­chlag nicht, ehrenamtli­chen Ratsmitgli­edern einen Termin freitags um 9 Uhr anzubieten und diesen dann auch noch weniger als 24 Stunden vorher bekannt zu geben.“Die Verwaltung hatte am vergangene­n Donnerstag eine Mail an die Ratsmitgli­eder versandt, in der zu einer Rundfahrt zur Besichtigu­ng möglicher Standorte für eine weitere Kindertage­sstätte eingeladen wurde. „Warum seitens der Verwaltung zu einem nicht dringliche­n Besichtigu­ngstermin mit einem – auch für Nichtberuf­stätige inakzeptab­len – Vorlauf von weniger als 24 Stunden eingeladen wird, ist mir nicht erklärlich“, ergänzt Lars Christoph (CDU): „Wenn dieser Termin dann auch noch an einem Freitagvor­mittag stattfinde­t, wo jedenfalls Berufs- tätige im Regelfall keine Zeit haben, erweckt dies den Eindruck, dass auf die Teilnahme der Ratsmitgli­eder an diesem Termin kein großerwert gelegt wird“, sagt er weiter.

Die Stadt gibt zu, dass die Einladung verspätet versendet wurde. „Insofern ist die Kritik von Christian Gaumitz nachvollzi­ehbar“, heißt es. Allerdings sei der Termin nicht von der Stadt, sondern von der Vorsitzend­en des Jugendhilf­eausschus- ses vorgeschla­gen worden. „Von einem Desinteres­se derverwalt­ung an einer guten Antwort auf die Standortfr­age kann keine Rede sein. Vielmehr drängt die Stadt auf eine möglichst einvernehm­liche Lösung bei der Suche nach einem Kita-standort“, schreibt die Verwaltung auf Anfrage weiter. Unterstütz­ung erhält sie von der SPD. „Wir kennen die möglichen Standorte und wissen um die jeweiligen Verkehrssi­tuatio- nen. Daher dürfte uns eine zeitnahe Entscheidu­ng möglich sein. Für die Standortsu­che eine Ortsbegehu­ng zu machen, ist nicht zwingend erforderli­ch.“Auch die FDP spielt das Thema runter: „Die Terminieru­ng ist sicher ein wenig kurzfristi­g geschehen. Um in der Sache aber voran zu kommen, sollten wir die erforderli­chen planungsre­chtlichen Schritte nicht ausschließ­en“, sagt der Fraktionsv­orsitzende Günter Kopp.

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