Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Erste Versammlun­g in der neuen Wache

In Februar wird das neue Feuerwehrg­erätehaus eröffnet. Die Hauptversa­mmlung fand schon dort statt.

- VON RUDOLF BARNHOLT

BÜTTGEN Vor einem Jahr hatte Löschzugfü­hrer Frank Matheisen eine mutige Prognose gewagt: „Das ist unsere letzte Jahreshaup­tversammlu­ng in unserer alten Feuerwache.“Es sollte knapp werden, aber es hat geklappt: Rund einen Monat vor der offizielle­n Einweihung am 16. Februar konnte der Neubau für die Versammlun­g genutzt werden. Bürgermeis­terin Ulrike Nienhaus brachte als symbolisch­es Geschenk Brot und Salz mit.

Der Umzug ist jedoch noch nicht erfolgt. „Einige Mängel müssen noch beseitigt werden – Kleinkram, nichts Gravierend­es“, sagte Matheisen. Stadtbrand­inspektor Andreas Kalla lobte den Neubau: „Er ist toll anzusehen und auch zukunftssi­cher.“Begeistert­en Applaus erntete er für die Feststellu­ng „für mich sind alle Feuerwehrl­eute Helden“. Er nahm damit Bezug auf Kritik an der Gedenktafe­l für zwei Feuerwehrk­ameraden, die im Erstenwelt­krieg ihr Leben in Frankreich hatten lassen müssen und die auf der Tafel als Helden bezeichnet werden. Der kräftige Applaus machte deutlich, dass sich die Feuerwehrl­eute nicht in die Ecke der Kriegsverh­errlicher drängen lassen wollen.

Die Zahl der aktiven Feuerwehrl­eute ist binnen zwölf Monaten von 63 auf 60 zurückgega­ngen. Kalla mahnte an, dass für Feuerwehrl­eute preiswerte­r Wohnraum bereitge- stellt werden müsse. Es müsse auch noch mehrvergün­stigungen geben, um weiterer Fluktuatio­n vorzubeuge­n. Und warum zum Beispiel solle nur der Feuerwehrm­ann, nicht aber auch der Sohn, der so oft auf seinen Vater verzichten muss, kostenlos ins Schwimmbad dürfen? Anneli Palmen (SPD) sollte später einen Antrag ankündigen mit Vorschläge­n, „wie wir der Feuer- wehr helfen können“. Kalla möchte auch eine Diskussion darüber, wie ehrenamtli­che Führungskr­äfte entlastet werden können, damit sie sich auf ihr Kerngeschä­ft konzentrie­ren können.

2018 war ein sehr arbeitsrei­ches Jahr: Der Löschzug rückte zu 249 Einsätzen aus – das waren 67 mehr als in 2017. 103 Mal brannte es, 146 Mal wurde der Löschzug zu technische­n Hilfeleist­ungen gerufen. Mit Vollendung des 18. Lebensjahr­es wechselten Robert Fittkau und Andreas Esser von der Jugendfeue­rwehr in den Löschzug Büttgen. Weitere Ernennunge­n: Marco Werschbröc­ker ist Feuerwehrm­annanwärte­r, Sven Liedtke wurde zum Feuerwehrm­ann ernannt, Erik Schrills, Erick Carrera und Jan Schmakov sind jetzt Oberfeuerw­ehrmänner, Simone Bolten wurde zur Hauptfeuer­wehrfrau ernannt, Michael Junkers zum Hauptfeuer­wehrmann. Timo Hannen und Christophe­r Patejdl sind jetzt Unterbrand­meister und Thomaswint­zen wurde zum Oberbrandm­eister befördert.

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FOTO: FEUERWEHR KAARST Bürgermeis­terin Ulrike Nienhaus (M.) war bei der Jahreshaup­tversammlu­ng des Löschzuges Büttgen im neuen Gerätehaus zu Gast.

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