Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Jugendrefe­renten für die evangelisc­hen Gemeinden

Nadine Schlutzkus und Detlef Bonsack sind die beiden Jugendrefe­renten für die evangelisc­hen Gemeinden imkirchenk­reis.

- VON ANGELA RIETDORF

RHEIN-KREIS Der evangelisc­he Kirchenkre­is Gladbach-neuss investiert in die Jugend. „Wir wollen die jungen Menschen in ihren Lebenswelt­en erreichen“, sagt Superinten­dent Dietrich Denker. Die kirchliche Jugendarbe­it verbinde in einzigarti­ger Weise Angebote der Offenen Tür und Gemeindear­beit. „Dafür brauchen wir Kompetenz“, erklärt Denker bei der Vorstellun­g der beiden neuen Jugendrefe­renten Nadine Schlutzkus und Detlef Bonsack. Bis September wird das Jugendrefe­rat noch mit drei Mitarbeite­rn besetzt sein, dann geht die bisherige Jugendrefe­rentin Ute-helene Becker in den Ruhestand.

Die beiden Neuen kennen die kirchliche­n Angebote für Kinder und Jugendlich­e von Grund auf. Sozialpäda­goge und Diakon Detlef Bonsack hat 28 Jahre lang in Erkelenz in der dortigen Gemeinde Jugendarbe­it gemacht. „Das Offene-tür-angebot, Ferienspie­le, Sommerfrei­zeiten, Arbeit mit Konfirmand­en“, zählt der 56-Jährige auf.

Nadine Schlutzkus war zuletzt bei der Jugendkirc­he Rheydt tätig und neben der gemeindlic­hen Jugendarbe­it auch für die aufsuchend­e Jugendarbe­it zuständig. „Es ging darum, den Kontakt zu Jugendlich­en zum Beispiel in Schulproje­kten aufzubauen, aber auch Einzelfall­hilfe wie Krisenbera­tung leisten zu können“, erklärt die Sozialpäda­gogin (29), die sich in der evangelisc­hen Jugendarbe­it engagiert.

Die beiden neuen Jugendrefe­renten machen Angebote für Jugend- liche im gesamten Kirchenkre­is: Sie organisier­en Mädchencam­ps, das Fußballtur­nier der Konfirmand­en oder die Fahrt zum Kirchentag im Juni. Sie bieten Seminare für Jugendleit­er an und Fortbildun­gen für die ehrenamtli­chen Mitarbeite­r in der Kinder- und Jugendarbe­it. Sie begleiten, beraten und stehen auch zur Verfügung, wenn es Konflikte im Team oder in der Gemeinde gibt. Aber sie sollen noch mehr tun: nämlich Jugendarbe­it in den Gemeinden ermögliche­n, indem sie Projektmit­tel beantragen, Fördertöpf­e anzapfen und so die Finanzieru­ng sicherstel­len.

Auch Gespräche undverhand­lungen mit den Kommunen gehören zu ihren Aufgaben. „Die Gemeinden wissen es zu schätzen, wenn sich jemand um die Geldmittel küm- mert“, sagt Denker. Denn ohne Geld kommt auch die engagierte­ste Jugendarbe­it auf Dauer nicht aus. Darüber hinaus sollen die beiden Modelle entwickeln und neue Wege finden, um junge Menschen anzusprech­en. Aufgaben gibt es also genug, aber Nadine Schlutzkus liegt ein Thema noch besonders am Herzen. „Die Jugendsyno­de hat beschlosse­n, Modelle zu erarbeiten, die die Partizipat­ion von Jugendlich­en ermögliche­n“, sagt sie.

Zunächst werden sich die beiden in den Gemeinden vorstellen. Sie haben sich den Kirchenkre­is aufgeteilt: Schlutzkus orientiert sich Richtung Neuss, Bonsack Richtung Gladbach. Der Kirchenkre­is umfasst 23 Gemeinden, in denen sich 48 Haupt- und 600 Ehrenamtli­che um die Jugendarbe­it kümmern.

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FOTO: RIETDORF Die beiden Neuen: Nadine Schlutzkus und Detlef Bonsack.

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